1835 -
Stendal
: Franzen und Große
- Autor: Haacke, Christoph Friedrich Ferdinand
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
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den gegenseitigen Haß beider so entflammt, daß sie die
übrigen griechischen Staaten, Korcyra Achen, Korinth
die Peloponnesier, auf ihre Seite ziehen. Denn das
Geschrei über Athens Ungerechtigkeit gegen unabhän-
gige Staaten wurde unterstützt durch die Furcht der
Spartaner, daß Athen unter Perikles alles Gleichge-
wicht der Macht aufheben werde.
38. Pcloponnesischer Krieg.
So entstand der große peloponnesische Krieg
(431 — 404), so reich an Unfällen und Leiden aller Art
für beide Theile, für die kämpfenden zunächst, doch
auch für antheillose und im Frieden lebende Städte und
Völker. Sein Schauplatz war Attika, Böotien, Me-
garis, das Korinthische, Argivische Gebiet, Arkadien
und fast alle Küsten der Peloponnes, Epirus, Akarna-
nien und selbst Ätolien und Lokris; ferner Maccdonien
und Thracien, die Küstenländer und Inseln Klein-
asiens, mehrere Inseln Griechenlands, Sicilien und
einige Theile des Mittclmeeres. Maccdonicr, Thra-
kcn, Perser und andere Barbaren nahmen daran Theil.
Der Anfang wurde für Athen nur durch die schreck-
liche Seuche, so wie durch unverständige Volksführer
nachtheilig, und hätte der 50jährige Friede des Ni-
cias Dauer gehabt, so wäre die Macht dieses Staats
überwiegend geblieben. Allein der zweite Theil des
Krieges seit 418, und besonders die Unternehmung
nach Sicilien, schlug unheilbare Wunden, weil die
Bundesgenossen, insonderheit Chios, abfielen und die
peloponnesische Macht verstärkten.
39. Dessen Folgen.
Der peloponnesische Krieg endete nach der Schlacht
bei Ägospotami (405) mit der Eroberung Athens durch