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1845 -
Carlsruhe
: Müller
- Autor: Eisenlohr, Heinrich
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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der römischen oder katholischen Kirche von der griechischen
erfolgte in der Mitte des 11. Jahrhunderts.
§. 26. Das Christen thum in Deutschland.
Deutsches Volksthum.
Der erste Prediger des Christenthums unter den heid-
nischen Deutschen war der Irländer Columban. Nachdem er
das burgundische Reich besucht hatte, begab er sich (610) in
die Gegend von Bregenz am Bodensee, wo er eine Zeitlang
predigte und viele bekehrte. Als er hierauf nach Italien ging,
ließ er seinen Schüler Gallus am Bodensee zurück, welcher
das Kloster St. Gallen und das Bisthum Kostnitz oder Kon-
stanz stiftete. Der eigentliche Apostel Deutschlands ist Boni-
sacius, eigentlich Winfried, ein englischer Benediktiner. Nach
einer vergeblichen Reise zu den Friesen (715), begab er sich
nach Hessen, wo er nicht ohne Erfolg predigte. Der Pabst
ernannte ihn zum Bischöfe der deutschen Kirche und empfahl
ihn dem fränkischen Könige. Er konnte setzt dreister verfahren;
unter andern: hieb er die heilige Eiche des Thor bei Geismar
mit eigener Hand um, und ließ aus dem Holze derselben eine
Kapelle bauen, wodurch er eine Menge Anhänger gewann.
Daraus wandte er sich nach Thüringen und Baiern, stiftete
allenthalben Bisthümer und Klöster und legte dadurch den
Grund zu Städten, z. B. Salzburg, Regensburg, Würzburg,
Eichstädt, Erfurt. Zum Lohn für seinen Eifer wurde er zum
Erzbischof von Mainz ernannt. Zm späten Alter unternahm
er noch eine neue Reise nach Friesland, taufte hier viele
Tausende, wurde aber von räuberischen Heiden überfallen und
sammt seinen Gefährten erschlagen. (755). Sein Leichnam
wurde in Fulda, wo er ein Kloster gestiftet hatte, begraben.
Die Völkerwanderung und die Einführung des Christen-
thums blieben nicht ohne vielfachen Einfluß auf die Sitten
und Einrichtungen der Deutschen. Das Volk bestand noch
aus Freien und Unfreien. Die Kriegsanführer wurden Herzöge