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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 2

1854 - Leipzig : Hirschfeld
2 Einleitung. entwickelte. Ein ehrwürdiger Chronist sagt: „An dem Ufer der Elbe im Lande Glomaci erhebt sich ein Berg; dicker Wald deckt seine Schei- tel. Dort baute König Heinrich eine Burg, nachdem er die Höhe des Holzes hatte entkleiden lassen. Von einem Bache (Meissa) an der Nordseite des Berges nannte der König diese Burg Meißen und be- festigte sie mit Schutzmauern." Diese Gründung ist der Anfangspunkt des heutigen königlichen Sachsens. Dort walteten nun im Namen und Aufträge der deutschen Könige und römisch-deutschen Kaiser Markgrafen als Befehlshaber des Landes, denen die Sicherheit der Grenzen gegen feindliche Einfalle und die Handhabung der Ordnung im Innern desselben anvertraut war. Auch ward, nachdem die Burg Meißen begründet, daselbst eine christliche Kirche erbaut, welcher seit 965 ein Bischof Vorstand, dem die Bekehrung der heidnischen Bewohner des Landes zum Christenthum übertragen worden war. Zum Schutze der Burg selbst aber und der nach und nach am Fuße derselben entstandenen Stadt wurde eine Be- satzung bestellt, deren häufig wechselnde Befehlshaber aus den ange- sehensten Geschlechtern der benachbarten Marken erwählt wurden; "sie führten in späterer Zeit mit dem Eintritt der Erblichkeit ihres Amtes den Titel Burggrafen. Ueber die Geschichte der ersten fünfzig Jahre nach Herstellung dieser Einrichtung ist nur wenig mit Sicherheit bekannt. Erst mit dein Auftreten der Urahnherren des Königlichen Hauses Sachsen tritt zugleich einige Klarheit in die älteste Geschichte unsers Landes ein, dessen Geschicke mit der Geschichte des erlauchten Hauses Wettin seit nun länger als neunthalbhundert Jahren auf das Engste verbun- den sind, während fast alle andern Staaten Deutschlands und Euro- pas einen zum Theil mehrfachen Wechsel der regierenden Familien erfahren haben und doch keine derselben die ununterbrochene Reihe ihrer Ahnherren in eine gleich frühe Zeit mit derselben unbedingten Sicherheit zurückzuführcn vermag. Die Geschichte des Hauses Wettin, das mit dem ersten Beginn unsrer historischen Kenntniß des Landes und zur Zeit der ersten Ein- führung des Christenthums an den Usern unsrer vaterländischen Ströme, der Saale und der Mulde, bereits eine hervorragende Stellung behaup- tete, dessen erste uns bekannte Glieder nach dem lauten Zeugniß glaub- würdiger, durch keinerlei Einfluß befangener Geschichtschreiber schon in ihrer Gestnnungs- und Handlungsweise, in Wort und That sich auszeichneten, — die Geschichte der Urahnen unsers geliebten Königs- hauses, in denen Tausende untergegangener Geschlechter, unsere eigenen Vorältern vor vielen hundert Jahren schon ihre Herren erkannten und verehrten, mit denen sie Leiden und Freuden getragen, von welchen sic vielfache Wohlthatcn empfangen, — diese Geschichte soll in den nächst- folgenden Blättern urkundlich getreu erzählt werden. Um die Mitte des zehnten Jahrhunderts lebte auf seinen Be- sitzungen im Svevengau und in einigen benachbarten Gauen (dem
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