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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 3

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Einleitung. 3 jetzigen Saalkreise, in welchem Wettin liegt, dem delitzscher Kreise, dem Anhaltischen und Mansfeldischen) Th jeder ich (Dietrich) aus dem Stamme Buzici, „ein freier Herr des ihm angestammten Gebietes", dessen Geschlecht schon damals in mehre Linien sich theilte, und (da kein Grund vorhanden ist, die Richtigkeit der Angabe eines alten Vor- worts zu dem Sachsenspiegel zu bezweifeln) seiner Herkunft nach sve- vischen, folglich deutschen Ursprungs ist. Bekanntlich legen Natur- völker auf hohe Abkunft ihrer Führer besonderes Gewicht, und daß aus niederem Stande sich Jemand zu großem Besitz und Ansehen in seinem Volke dauernd erhebe, ist unter ihnen ohne Beispiel. Thicder ich's Ahnherren mochten daher lange schon (nicht urtwahrscheinlich zur Zeit der Einwanderung der Sveven in die Gegend der Saale und Fuhne) unter diesem Volke als dessen Heerführer gesessen haben. Thiedcrich, mit dein Grafengeschlecht im Hassegau (Merseburg) durch Blutsfreundschaft eng verbunden, war ein naher Verwandter des ersten mit Sicherheit uns bekannten Markgrafen von Meißen Ricdag, der, „ein edler und trefflicher Mann", im Jahre 985 starb. Von Thiederich's zwei Söhnen, Fritherich (Friedrich) und Dcdi, war der erstgenannte, dem Eilenburg im Erbe zugefallen, im Jahre 1009, dann 1015 Befehlshaber der Burg Meißen, im Winter 1010 bis Som- mer 1011 auf Anordnung des Kaisers Heinrich Ii. Verweser der Markgrafschaft. Er stand bei seinen Zeitgenossen in dem Rufe eines „sehr verständigen, einsichtsvollen Mannes" und starb „treu seinem Gott und seinem Kaiser" im Januar 1017 auf seiner Burg Eilenburg. Fritherich's Bruder, Graf Dedi, „ein von Seiten seiner gei- stigen Befähigung wie seiner körperlichen Gestalt ausgezeichneter Herr", war jung nach Meißen gekommen und führte von da um das Jahr 983 (die Veranlassung ist nicht bekannt) ein Böhmcnhecr gegen Zeitz, das er erstürmte, dann nach Calbe an der Saale u. s.w. Dieser Dedi, der mit T h i ed b u r g, Herzog Thiedcrich' s, Grafen der Nordmark, Tochter, vermählt war, wurde bald nachher Vasall des Kaisers O t to lll., und obschon ihm derselbe wegen des erwähnten Kriegszugs nicht geneigt war, erwarb er doch binnen Kurzein dessen Gunst und Vertrauen sich in so hohem Grade, daß nach dem Absterben Bio's, Grafen von Merseburg, der Kaiser ihm dessen Grafschaft im Hassegau, den ausge- dehnten Landstrich zwischen der Wipper, Saale, Salza und dem Wil- denbach, sowie für sich und seinen Bruder Fritherich die Burgwart Zörbig verlieh, welche ihre Vorfahren bereits besessen hatten. Er starb im Jahre 1009, und schon um die Mitte des 12. Jahrhunderts sagt einer unsrer vorzüglichsten Schriftsteller, der sächsische Annalist, daß auch seine Nachkommen unter den Fürsten des Sachsenlandes ehrenvoll geglänzt hätten. Thiederich Ii., Dedi's einziger uns bekannter Sohn, der zu seinen Familienbesitzungen auch die zahlreichen Lehngüter seines Vaters durch Kaiser Heinrich ll. im Jahre 1010 erhielt, erhob die Macht und das Ansehen seines Hauses noch höher durch Erbschaft, durch neue Gnadenbezeigungen des Kaisers und insbesondere durch seine Vermählung mit Mechthild (Mathilde), der Tochter Ekkihard's
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