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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 206

1854 - Leipzig : Hirschfeld
206 Johann Georg I. daß Johann Georg I. zuweilen mit fast prophetischer Gabe die Fol- gen von Ereignissen seiner Zeit bestimmte. Seine Abneigung gegen die Calvinisten beruhte auf ererbtem, durch die Verschuldung der nächsten Vergangenheit verstärktem Vorurtheil. Ließ er sich zuweilen auch vom Zorn übermannen, so bot er doch bald darauf wieder gutmüthig die Hand zur Versöhnung und redete den gescholtenen Diener wieder gnädig an. Johann Georg I. las fleißig in der Bibel und Pflegte auf Reisen und selbst im Feldlager öfters geistliche Lieder zu singen, bezeugte aber seine Religiosität auch thätig durch Werke der Liebe gegen Witt- wen, Waisen, arme Vertriebene und viele andere Bedürftige. Seine Thätigkeit und Geschäftigkeit ging sehr oft bis ins Einzelne, indem er nichts unterschrieb, was er nicht vorher wohlbedächtig durchgelesen hatte. Wegen seines treuen Festhaltens an der hergebrachten Reichsverfassung ward er „die Säule des Reichs" genannt. Uebrigens konnte er die Witterungsvcrhältnisse und die stärksten Strapazen ertragen. Seine Haltung, Miene und ganze Erscheinung wird als majestätisch geschil- dert; indessen trug er sich schlicht, ohne der bereits damals eingerissenen französischen Modesucht zu huldigen. Durch jene gleich nach Johann Georg's 1. Tode zufolge seines Testaments geschehene Theilung entstanden übrigens in der albertinischen Linie neben dem Kurhause drei.seitenlinien: l) Sachsen-Weißenfels, welche 1746 ausstarb, 2) Sachsen-Merseburg, welche im I. 1738 und 3) Sachsen-Zeitz, welche bereits 1718 wieder erlosch.
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