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1. Alte Geschichte - S. 24

1859 - Leipzig : Fleischer
24 Endlich schlug für das Königreich Israel die Stunde des Untergangs. Der ums I. 750 regierende König Israels, Pekah, hatte sich unkluger Weise mit dem Könige von Syrien, Rhezin, verbunden, um das jüdische Reich zu erobern. Wirklich wurde der König dieses Landes, Ahas, besiegt, und Syrer und Israeliten rückten vor Jerusalem. In dieser Roth schickte Ahas nach Assy- rien, und versprach dem Könige Tiglath Pilesar einen Tribut, wenn er ihm zu Hülfe komme. Tiglath kam, eroberte Damaskos, tödtete den syrischen König, nahm den größten Theil von Israel ein, und führte einen großen Theil der Israeliten in entlegene Provinzen. Aber er zog auch vor Jerusalem, weil Ahas den Tribut nicht zahlte, und zwang diesen, ihm die Tempelschätze auszu- liefern. Tiglath ließ indessen das Reich Israel bestehen, da ihm der neue König Ho sea, der denpekah ermordet hatte, Tribut versprach. Aber erhielt nicht Wort. Da erschien der neue König von Assyrien, Salmanassar, vor Samaria, eroberte die Stadt 722, nach dreijähriger Belagerung, und führte den König mit den vornehmsten Einwohnern nach Mesopotamien und Medien. Nur wenige blieben im Lande wohnen, und Leute von verschiedenen andern Völkern Asiens nahmen die verlassenen Wohnungen ein. Aus diesen gemisch- ten Einwohnern entstanden die Samariter, die also weder rechte Juden, noch rechte Heiden waren, sondern bald Götzen, bald Gott anbeteten. Einhundert und zwanzig Jahre länger hielt sich das jüdische Reich. Oft war es schon nahe daran, auch den Assyrern in die Hände zu fallen; doch Gott errettete es jedes Mal, weil sich der König von Juda im Gebet an ihn wandte. Aber vergebens hatten Jesaias und andere Propheten gewarnt, und zu eifri- gerer Gottesverehrung ermahnt. Immer mißlicher wurde das Loos des kleinen Reichs, und immer wahrscheinlicher, daß es endlich ein Raub entweder Aegyp- tens oder Babyloniens, zwischen denen es lag, werden würde. Anfangs schien es, als wenn Aegypten obsiegen würde. Der König dieses Reichs, Necho, eroberte Juda in der Schlacht bei Megiddo 608, wo König Josia tödtlich ver- wundet wurde, und zwang den 18ten jüdischen König, Jojakim, ihm Tribut zu zahlen. Da aber Necho in der großen Schlacht bei Kirkesion am Euphrat alle seine Eroberungen in Asien einbüßte, fiel Juda den Babyloniern anheim. Der mächtige König derselben, Nebukadnezar, machte sich zum Oberherrn von Juda, und zwang den Jojakim und seinen Nachfolger I e ch o - nia, ihn als solchen anzuerkennen. Da aber Jechonia sich unabhängig machen wollte, erschien Nebukadnezar zum zweiten Male. Erschrocken zog ihm zwar Jechonia mit den Vornehmsten seines Reichs entgegen, um durch demüthige Bitten die Strafe abzuwenden. Vergebens! Der Sieger führte ihn und die Angesehensten des Volkes in die Gefangenschaft nach Babylon ab. Hiermit begann 600 vor Christus das babylonische Exil, das 70 Jahr gewährt hat. Statt des fortgeführten Königs setzte Nebukadnezar einen Unterkönig, seinen Verwandten Zedekias, ein. Auch dieser war so thöricht, das Joch der Abhängigkeit abschütteln zu wollen, und verband sich dazu mit dem Könige von Aegypten, trotz der Abmahnung des Propheten Jeremias. Da zog Nebukadnezar zum dritten Male herbei, trieb die Aegypter von dannen, nahm die Stadt mit Sturm, verbrannte sie mit dem herrlichen Tempel, ließ Viele hinrichten, den Zedekias blenden und in Ketten abführen, und schleppte den V
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