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1. Mittlere Geschichte - S. 136

1859 - Leipzig : Fleischer
136 51. Philipp August und Richard Löwenherz. — Heinrich Vi. (Philipp Ii. August 1180 — 1223. Ludwig Viii. 1223 — 1226. Verfolgung der Albi- genser. — Wilhelm Ii. der Rothhaarige von England 1087— 1099. Krieg mit Robert von der Normandie. Heinrich I. Beauclerk 1099—1135. Freiheitsbrief. Ende Roberts. Thronstreit zwischen Stephan von Boulogne (>>35—1154) und dem Hause Anjou-Plan- tagenet. Heinrich Ii. aus dem Hause Plantagenet 1154— 1189. Streit mit Thomas a Decket und Papst Alexander Iii. Eroberung Irlands 1172. Empörung der Söhne Hein- richs. Zusammenkunft in Gisors mit Philipp August. Richard Löwenherz 1189—>199. Kreuzzng mit Philipp August 1190. Belagerung von Akre. Waffenstillstand mit Saladin. Richard in deutscher Gefangenschaft. Empörung Johanns. Johann ohne Land >199 bis 1216. Ermordung Arthurs von Bretagne. Krieg mit Philipp August. Verlust der Normandie. Streit mit dem Papste Innocenz Iii. England ein päpstliches Lehen. Schlacht bei Bovines 1214. Aufstand der englischen Barone. Magna Charta 1215. Heinrich Iii. 1216—1272. Rembroke Protector. Verlust von Anjou, Maine, Touraine und Poitou. Aufstand der englischen Großen unter Simon von Montfort Graf von Lei- cester. Schlacht bei Lewes 1264. Entstehung des Hauses der Gemeinen. Schlacht bei Evesham 1265. — Heinrich Vi. 1190—1197. Aufstand der Sicilianer unter Tankred.) Nach Ludwigs des Dicken Tode war sein Sohn Ludwig Vii. (1137 bis 1180) auf den französischen Thron gestiegen, ein schwacher und abergläubi- scher Mann, derselbe, von dessen Kreuzzug oben gesprochen worden ist. Wäh- rend desselben verwaltete der kluge Abt Süger die Regierung. Um diesen sonst so weisen Mann ist nur zu bedauern, daß er aus übelverstandener Frömmigkeit der neueren Geistesrichtung, die sich damals in Frankreich zeigte, nicht hold war. Es tauchten in jener Zeit Bemühungen einzelner gelehrter Männer auf, die Lehren der christlichen Kirche, welche sich unter der Auto- rität des Papstes unangefochten festgestellt hatten, durch die Philosophie des Plato und des Aristoteles zu begründen und mit dem Verfahren dieser alten Weltweisen in Uebereinstimmung zu bringen. Man nannte diese Männer Scholastiker. Allerdings löste sich dabei das Christenthum in todte Spitz- findigkeiten und begeisterungslose Streitsucht um Begriffe auf, der Kirche war aber hauptsächlich um ihr Arischen bange und die Scholastiker, deren Haupt damals Peter Abälard in Frankreich war, wurden verfolgt. Der Ein- stuß Bernhard's von Clairvaux auf den König und den Minister wirkte hier mit, denn Bernhard gehörte einer andern Richtung an, die das Christen- thum weniger mit dem klügelnden Verstände, als mit dem gläubigen Gefühl erfassen wollte. — Ludwig hatte eine stolze, herrschsüchtige Frau, Eleonora von Aquitanien. Sie hatte ihrem Gemahl, besonders während seines Kreuzzugs, aus welchem sie ihn begleitete, viele Kränkungen zngefügt, so daß er sich nach seiner Rückkunft gegen Sügers Rath von ihr schied. Sie hei- rathete darauf den Herzog der Normandie und Grafen von Anjou, Maine und Touraine, Heinrich Plantagenet, brachte ihm ihre reichen Güter, die sie in Frankreich besaß (Guienne, Gascogne und Poitou, den südwestlichen Theil Frankreichs), zu, und machte ihn schon dadurch zu einem sehr mächtigen H rrn. Dem Könige konnte diese Verbindung nicht gleichgültig sein. Er griff daher zu den Waffen, weil die Heirath ohne seine Erlaubniß eingegan- gen sei, und beide Theile führten einen erbitterten Krieg gegen einander. Bald darauf erbte Heinrich auch noch den englischen Thron, so daß er zu-
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