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1. Neue Geschichte - S. 285

1859 - Leipzig : Fleischer
285 der Frieden in Teschen geschlossen. Hiernach entsagte Joseph allen fei- nen Ansprüchen ans Baiern, und erhielt nur einen kleinen District. Friedrich spürte bereits die gewöhnlichen Schwächen des Alters. Die großen Beschwerden des siebenjährigen Krieges hatten ihm die Gicht zugezo- gen, die ihn oft quälte. Im Jahre 1785 wohnte er noch in Schlesien der Heerschau bei, und setzte sich dabei mehrere Tage hindurch einem unaufhör- lichen Regen aus. Das zerstörte feine Gesundheit vollends. Er wurde von der Brustwassersucht befallen, konnte in den letzten Monaten nicht mehr im Bette aushalten, und mußte Tag und Nacht auf dem Lehnstuhle in gebückter Stellung zubringen. Seine Schwester, die verwittwete Herzogin von Braun- schweig, schickte ihm den berühmten hannöverschen Leibarzt Zimmermann; aber auch dieser sah bald, daß ihm nicht mehr zu helfen sei. Auf seiner Rückreise erzählte er ihr, daß es um den König etwas besser stände. Hoch erfreut schrieb sie dies dem Könige, der ihr aber antwortete: „Der hannöver- sche Arzt hat sich bei Ihnen, meine gute Schwester, nur wollen geltend machen. Die Wahrheit ist, daß er mir nicht hat Helsen können. Die Alten müssen den Jungen Platz machen, damit jede Generation ihren Platz finde." So krank er auch war, so große Beschwerden er auch litt, so war er doch bis zum Tage vor seinem Tode thätig, und verrichtete jeden Morgen die gewohn- ten Regierungsgeschäfte. Am 16. Augnst 1786 verließ ihn zu Zeiten das Bewußtsein, und am 17. August Morgens um 2 Uhr 20 Minuten verschied er sanft. Er hatte über 46 Jahre regiert, und über 74 gelebt. Die Nach- richt von seinem Tode, so wenig unerwartet sie auch kam, machte in ganz Europa einen tiefen Eindruck; selbst seine Feinde waren dadurch gerührt. Josephs erster Minister, Fürst Kaunitz, rief aus: „Wenn wird ein solcher König das Diadem wieder zieren!" Ihm folgte, da er keine Kinder hinterließ, seines ältesten Bruders, August Wilhelm, Sohn, Friedrich Wilhelm Ij., der bis 1797 regiert hat. 97. Entstehung d es nordamerikanischen Freistaats. (Niederlassung der Engländer in Nordamerika. Cabot 1496. Gilbert und Raleigh 1585. Virginien. Nen-England. Neu-Schottland. Canada rc. Pensylvanien 1681. Zunahme der Auswanderungen. Siebenjähriger Seekrieg zwischen England, Frankreich und Spa- nien 1755—1762. Frieden in Paris. Zwistigkeiten zwischen England und Nordamerika. Stempelacte 1765. Abgabe auf Thee, Papier u. s. w. 1767. Unruhen in Boston. Ben- jamin Franklin. Thee-Acte 1773. Neue Unruhen in Boston. Congreß. Ausbruch des Krieges 1775—1783. Washington. Bourgoyne bei Saratoga 1777. La Fayette. Pitt. Belagerung von Gibraltar 1782. Frieden in Paris 1783. Nordamerikanischer Freistaat.) Die jetzt so blühenden Länder, die wir den nordamerikanischen Freistaat nennen, wurden weit später als die goldreichen Gegenden von Mexico und Peru von den Europäern besucht. Als schon zahlreiche Schiffe die Schätze dieser Länder Jahr aus Jahr ein nach Europa führten, waren jene noch mit dichten Urwäldern bedeckt, in denen wilde Indianer nach den hier zahlreichen Pelzthieren jagten. Wie' konnten auch diese rauhen Länder, welche weder Gold noch Silber versprachen, die nur nach diesen edelu Metallen lüsternen Europäer anziehen? Die ersten Entdeckungen in diesen nördlichen Gegenden Keß H^t-Nw, i ch Vii. von England machen. Er schickte 1496 den Venetianer Johann Cabot aus, der Neufundland entdeckte. ''Hier fand man zwar
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