1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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wenigstens zu rachen, warfen sie, ausser ihrer
Lheilnahme an der allgemeinen Berennung Viz-
thumscher Schlösser, Apeln noch besonders den
Fehdehandschuh hin und belagerten ganz allein
sein Schloß Wachsenburg, welches von fünf Sei-
ten mit Donnerbüchsen, wie man die Kanonen
damals nannte, beschossen wurde. Endlich ließ
man sogar durch 40 Bergleute einen Stollen bis
an die innerste Zugbrücke des Schlosses treiben;
worauf sich dieses, nach einer Belagerung von
vierthalb Wochen (den 9. Dez. 1452.) ergab.
Die Freude der Lanzenknechte war groß, denn sie
„stackten ihr Vannir vß vnnde phif.
fen vnde posunten die gancze nacht,"
Die 30 Mann starke Besatzung (so wenig brauch,
te man damals, Schlösser zu vertheidigen,) zum
Theil Vizthumsche Subvafallen, führte man nach
Erfurt. Die eroberten Waffen aber, so wie die
beträchtlichen Summen Ungarscher und Rheini-
scher Goldgülden wurden getheilt. Den Schloß-
kommandanten, Christian v. Hayna, der Viz-
thume Schwager, erklärte Herzog Wilhelm seiner
Güter für verlustig. Die übrigen Gefangenen ent-
ließ man erst nach langer Zeit und nur gegen ein
tüchtiges Lösegeld.
Am Ende des Jahrs 1452 schritten nun der
Herzog und Kurfürst zur Berennung des Schlos-
ses Kapellendorf, wo unter andern auch
Wilhelm, der Sohn des Johann v. Allenblumen,
gefangen fas. Sobald die Donnerbüchsen zu spie,
len anfingen, .lies der Burgkommandant, Die-