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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 46

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
4 6 Agnes Hedewig, Prinzessin» von Anhalt, welche sich, auf Anrathen ihres Vaters, so lebhaft für ihn verwendete, daß der Kurfürst sogleich den Entlassungsbefehl ausfertigen lies. Am 8-Fe- bruar i;8d ward Peucer frei, hielt es aber doch für besser, Sachsen auf immer zu verlassen. Er ging nach Dessau als fürstlicher Leibmedikus, be- kannte sich dort öffentlich zur Religionsparthei der Reformrrten, und starb erst, als ein ?8ger, nach 16 Jahren (den 25. Sept. 1602). Als er in Dessau zum Erstenmal die Kirche besuchte, erschrak alles vor ihm; denn binnen 10 Jahren hatte er sich weder barbiren, noch die Haa. re verschneiden lassen. Er selbst aber war so ge- rührt, frei und unter Glaubensbrüdern sich zu se- hen, daß er die ganze Kirche über das Schnupf- tuch nicht von den Augen brachte. Wem fällt bei Peucers Biographie das Sprüchwort nicht ein: was deines Stan- des nicht ist, da laß deinen Vorwiz, oder: Ein Jeder treib sein Lection, so wird es wohl im Hause stöhn. Lies Peucer, als Leibarzt und Freund seines Fürsten, die Theologen seiner Zeit ihre Meinungen und zum Theil Thorheiten selbst verfechten, so durfte er weder in den Rochlizer Iupen, noch in der Pleissenburg schmachten, — so konnte er, als des Kurfürsten Gevatter, wohl gar dem Hochzeit- feste beiwohnen, wo seiner nur als eines armen, elenden Gefangnen in höchsten Gnaden gedacht wurde. Dem
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