1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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Friedrich? —- ausaestattet von der Natur mit
treflichen Anlagen, fast, wie es schien, mehr zum
Gelehrten, als zum Regenten bestimmt, — wie
viel Hofnungen für das Land, dem er einst Herr
seyn sollte, und doch — verlor er zuerst durch
seinen Vater alle Aussichten auf das, damals so
glanzende, Loos eines Kurfürsten — durch seine
eigne Schuld aber die Freiheit und auch den
kleinen Ueberresi der Lande, welche dem Barer die
Wittenberger Kapitulation gelassen hatte. Von
seinem traurigen Schicksale weiter unten mehr.
Hier nur einige Züge aus seiner frühem Lebens-
geschichte.
Las liebe Latein, wie so mancher Knabe
seufzend es nennt, wenn er seinen Nepos oder
Eutrop zur Hand nimmt, war gerade des Prinzen
Lieblingsbeschäftigung, wozu ihn sein Lehrer, der
berühmte O. Iustusionas, besonders ange.
leitet hatte. Schon im i Z. Jahre konnte er sei-
nen Vater, als er aus dem Braunschweigischen
Kriege kam, (den 2. Oct. 1542) zu Altcnburg
mit einer lateinischen Rede empfangen. Im
,4. Jahre bezog er die Universität Wittenberg,
wo der grose Rechtslehrer, Basil. M onner,
sein Hofmeister ward, und hielt, bei der Aufnah-
me als akademischer Bürger, in Gegenwart seines
Vaters, der Fürsten zu Anhalt und Braunschweig,
auch aller Professoren und Studenten, wieder eine
lateinische Rede, von dem Amte eines gu-
ten Fürsten.
Beide.