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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 89

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
Die Gelegenheit, wie Klaus, seines Herkom- mens ein G a n se i u n g e, an den Hof kam, war drollicht genug. Kurfürst Ernst reifete nämlich mit groftm Ge- folge zur Leipziger Messe durch Ranstädt. Das Wagengerassel macht Klausen auf dem Felde neu- gierig. Sehen will er, was es giebt, und doch — wer ein Amt hat, der warte desselben, — das anvertraute, lebendige Gut kann er nicht im Stiche lassen. Was thut er? — Die Lungen Ganse steckt er mit den Halfen zwischen seinen Gürtel, die Alte nimmt er untern Arm, und so sieht auch er bald voran unter den Gaffern, wel- che den Kurfürsten sehen wollen. Dieser lacht über den Jungen, spricht ihn an, findet in ihm Talente zum Hofnarren, laßt den Vater kommen und den Augenblick ist der Akkord geschlos- sen, zu völliger Zufriedenheit beider Theile, des Kurfürsten: daß der Zufall ihm einen Lustigma- cher beschert, — des Vaters: daß er, nach eig- nem Bericht, einen unnützen Schlingel los wird, der mit Possen und albernen Streichen Haus und Dorf quält. Ein gutes Stück Geld laßt den Vater vollends den dummen Jungen, den Bauer aber die Ganse vergessen, welche unter Klausens Gürtel, wahrend dem Anschauen des Kurfürsten, erwürgt sind. Und so holte sich denn Kurfürst Ernst einen Lustigmacher aus demselben Orte, wo einer seiner Nachkommen, ungefähr vierthalb- hundert Jahre später, einer schwer errungenen Krone entsagen mußte, (s. 24. Sept.) Welch
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