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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 91

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
Einst 'riech man Friedrich dem Wei- sen, feine Lande mit seinem Bruder zu theilen. Klaus sollte nun mit gutem Rath dienen. „F r i z," sagte dieser, „g ie b mir d e inen b e sten Kam- me r r o ck." Der Kurfürst that es. ’" Der Narr aber zerschnitt den Rock in zwei Theile und trat, mit der Hälfte angethan, vor seinen Herrn, der, unwillig darüber, ihm mit einem Stockschilling lohnen lassen wollte. Aber: „wie mir dieser halbe Rock ansteht, so wird es dir auch anstehn, wenn du deine Lander theilen willst."— diese Antwort war sein Schlageableiter. „Wie gehts, mein Klauslein, hat mein gnä- diger Herr, der Kurfürst, abgeruht?" so fragte Klausen ein Hofmann früh im Vorzimmer seines Herrn. „Willst ein kluger Mann seyn," ant- wortete der Narr, „und fragst, ob der Kurfürst schlafe! Wenn er's thate, wer wachte denn für Land und Leute? Ein Fürst muß wachen, damit wir faule und volle Narren schlafen können." Von Klaus Narr schrieb sich auch das zu Lu- thers Zeiten bekannte Sprüchwort: „Lepsch laß nicht schnappen," her. Klaus hatte nämlich einst, in Abwesenheit seines Herrn, des- Erzbischofs Ernst zu Magdeburg, einen sammetnen Pfühl aufgetrennt und die Federn im ganzen Zimmer herurnfliegen lassen. Auf solche und ähnliche Art spascten damals Hofnarren. Als der Bischof hermkehrt, den Unfug sieht und nach dem Thäter fragt, fahrt der Hund unter dem Ofen hervor, seinen Herrn freudig zu beschwan- zeln
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