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1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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Man lacht allenfalls über ein Paar Seiten, lan-
ger halt man es schwerlich aus.
Doch nicht blos Fürsten, auch Privatperso-
nen hielten sich bisweilen Narren. So hatte,
z. B. der Oberste v. Taube einen, der sich, sei-
nem Herrn zum Tort, den 16. Mai 1648 vor
dessen Kammerthüre hing. Das war doch ein
öchter Narren-Possen! Dafür lies ihn
aber auch der Oberste durch den Henker holen und
unter dem Galgen begraben.
Was soll man aber vollends dazu sagen,
daß auch sogar das weibliche Geschlecht zur dicnst-
thuenden und bezahlten Narrheit sich erniedrigte.
— Johanne Antonie Juliane, Herzogin v. Sach-
sen -Weissenftls, (st. 1726,) hatte eine Hof-
narr in, Kathrine Liese genannt, welche ihr
die Zeit in Dahme vertreiben hals.
Seit dem Hubertsöurger Frieden ohngefahr
verschwinden die Hofnarren ganz in der Sächsi-
schen Geschichte und hoffentlich wird der bessere
Zeitgeist sic nie wieder aufstehen lassen.
Von ihren Schwanken, wie von ihren Freu-
den und Leiden (denn sie hatten nicht selten derbe
Hudeleien zu dulden,) liesse sich gar viel erzählen,
böte die Vaterlandsgeschichte nicht wichtigere Ge-
genstände zur Belehrung und Unterhaltung dar,
als — Narrenbiographien. —*
1519 übernahm Friedrich der Weise, nach
Maximilians I. Tode, zum zweitenmal (mit
Bai-