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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 110

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
Obrigkeit gieng ihnen ehrerbietig entgegen, als Menschen, die Muth genug hatten, durch Schmer- zen sich zu heiligen. Als sie aber aus grosenhei- ligen in grose Sünder ausarteten, vor denen Ord- nung und Zucht die Thüren verschließen mußten, als man bemerkte, daß sie dem bürgerlichen Leben, besonders aber, durch Verachtung des öffentlichen Gottesdienstes und der Geistlichkeit, der kirch- lichen Verfassung selbst gefährlich wurden, da erklärte sich der Papst öffentlich gegen sie und gebot, sie überall zu vertreiben. Doch hielt dies in der That schwer; denn ihr Name war Legion. So stellten sich, z. B. beieit- brechtshofen in der Erfurter Geg'end einst über 3000, bei Günnstadt über 6000 Geister zur Kirchweihe ein. Ueberhaupt fanden sie in Thü- ringen so viel Zuschlag, daß die Leute, um ih- nen nachzufolgen, „an manchin endin dy Hußir vnnd dy Dorffer wüste stehen ließen." Wollte man diese ungebetenen Gaste los werden, so bedurfte es fast kleiner Armeeen. Daher erwarben sich die Meisner und Mersebur- ger Bischöfe im »4ten Jahrhundert ein wahres Verdienst, indem sie die Geisler in ihren Spren- geln nicht duldeten. Die vom Papst selbst gebotenen Verfolgungen aber nahm diese Sekte ohne Kopf (so ge- nannt, weil ihr Stifter unbekannt war) sehr übel, „vorspotttin dy phaffeid vndialle geistliche luthe," ia sie drohten, gleich Zi- geunern, mit Raub, Mord und Brand, wo man sie
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