1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
fur dessen Vetter er sich ausgab. Uebrigens ge-
hörten zu seinem Gefolge der Geseüschaftscava-
lier Rudolf Dizthum, der Leib, und Adel-
iunge (Page,) Christianrudolf aus dem
Winkel, und derreutiunge Melchior Pfarr-
mann.
Der Weg gieng über Augsburg, Venedig,
Padua, Romrc. nach Neapel, wo manden ?ten
April anlangte und bei einem Deutschen, Diet-
rich Breitend ach, Quartier nahm. Allein
so vorsichtig auch die Fremden sich betrugen,
verlautete es doch bald in Neapel: es sei ein
Herzog von Sachsen in der Stadt; ia
ein Sächsischer Kaufmann, aus Adorf im Voigt-
lande, meinte sogar, er wolle ihn wohl kennen,
wenn er ihn sähe, denn „er habe ein schwarz
Flecklein an der Stirn." Gern wäre der
Prinz noch geblieben, und noch lieber wäre er
nach Malta gesegelt; doch der Hofmeister hielt
das Incognito gefährdet. Man reiste (den 12.
Apr.) zurück nach Rom.
Auch hier hatte man bald Kunde von dem
Prinzen aus Sachsen und der Papst selbst, C l e-
mens Viii. wünschte ihn zu sprechen.
Doch warum überall,wie sich weiter unten noch
zeigen wird, fast in ganz Italien so viel Aufhe-
bens um einen r6iahrigen Prinzen? Andrer Für-
sten Söhne reiseten ia auch — Wohl wahr —•
Aber Sachsen stand auch damals schon in groser
Achtung beim Auslande. Hriedr.ich der Streit-
bare,