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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 129

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
129 izttk Januar. 1487- geb. Michael Stifel, Verkündiger des jüngsten Tages. Auf des Lebens Ozean ist die Zukunft dem Sterb- lichen bald das Kap der guten Hofnung, bald der Stürme. Jeder steuert darauf los. Keiner kann es beschreiben, bis die Welle der Zeit ihn hintrerbt. Deß bescheidet sich gern der Dernünf. tige. Der Thor aber, die Prophecenbrille auf der Nase, wartet nicht der Welle der Zeit. Aus dunkler Ferne sieht und beschreibt er das Borge- birge der Zukunft, !und g'langt er dann hin, so schämt er sich meist des Gesehenen und Beschrie- benen. Die Kenntnis des Künftigen hat Gott sich Vorbehalten. Mag. Stifel aber glaubte doch auch davon etwas zu wissen und gerade das Hoch- wichtigste— der Welt Ende. Gebürtig aus Eßlingen in Schwaben, wo er in den Augustiner-Orden trat, mußte er seine Ba- terstadt 1525 verlassen, weil er seinem weiland Mitbruder des Ordens, Luthe r n, zu sehr an- hieng. Unstet und flüchtig ward er erst Hofpre- diger einer Oesterreichilchen Familie, dann gieng er, auch hier 1527 vertrieben, nach Sachsen, wo er, auf Luthers Empfehlung, mit dem er im Briefwechsel stand, Prediger zu Lochau (nachher Annaburg) ward. Ruhig konnte Stifel hier seine Tage verleben, trieb die leidige Astrologie (Sterndeuterei) I ihn
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