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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 144

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
144 Den iz. Januar und folgende Tage lies der Kurfürst aus 9 Schanzen das grobe Geschütz don- nern, und — die Wirkung war, daß die Bela- gerten rückwärts über die Stadtmauer eine Puppe gucken ließen, welche die Hand in einen durchlö- cherten Ranzen steckte, — ein Spott, der die Belagerer als arme Teufel darstellen sollte, die weder Geld noch Brod hatten. Dafür zeigten aber diese, daß es ihnen we- nigstens an Herz und Gefchüz nicht fehle. Denn sie beschossen nun desto heftiger die Stadt mit Feuerkugeln. Am meisten spielten die Kanonen Und Mörser nach einem Thurme, den man gern zum Stürzen und Füllen des Stadtgrabens brin- gen wollte. Die Belagerten aber umschlangen ihn, als er ganz durchlöchert war, so mit Ket- ten und Stricken, daß er stadteinwärts fallen mußte. Eben so wenig half das Ausfüllen der Gräben mit Faschinen, wozu Thumshirn eine Menge Bauern kommandirte; denn die Bela- gerten warfen in der Nack^t zum 2oten Pech- kränze drauf und die Faschinen loderten weg. Den 2iten lies nun der Kurfürst erst über 400 Schüsse thun, und dann die Stadt zum leztenmal auffordern, mit der Drohung, wenn man sich nicht ergebe, keinen Stein auf dem andern zu lassen. Aber der tapfre Bastian ver- sammelte mit einbrechender Nacht Bürger und Krieger ans dem Markte, legte ihnen das heilige Gebot der Ehre und Pflicht ans Herz, fragte sie dann um ihre Meinung und — mit gen Himmel gehob-
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