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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 147

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
147 Prediger in Kamen;, lehrte ihn zuerst beten und hielt ihn, als er lesen konnte, zur Bibel an. Doch strebte der Knabe bald nach mehrern Bü- chern, lies keins, das ihm zu Gesicht kam, un- besehen oder wenigstens undurchblattert uno, nur erst fünf Jahre alt, verlangte er von einem Ma- ler, der ihn mit dem Vogelbauer in der Hand zeichnen wollte, entweder mit einem grosen Haufen Bücher oder gar nicht gemalt zu seyn. Etn seltnes Beispiel von Bücherliebe in einem Alter, wo so mancher Knabe noch weint, wenn er lernen soll, wo so mancher noch den Kleisterhusaren dem schönsten Buche verzieht. Im 12ten Jahre schon kam Lesung, weil der Vater Anlagen und Flcis in ihm bemerkte, auf die Meisner Fürsienschule, wo er fünf Jahre zu- brachte, welche er selbst nachher die einzig glücklichen seines Lebens nannte. Denn, ohne Nahrungssorgen, durch die Schulmauer getrennt von den Zerstreuungen der Welt, geliebt von sei. nen Lehrern, lebte er, bei steter Lektüre alter Au- toren, besonders des Anacreon und Dheophrast, Plautus und Deren;, fast mehr in Rom und Athen, als in Meissen. Damals, wo der Echulherr des Knaben Heil nur in den alten Sprachen fand und ihn lie- der gar Griechisch und Lateinisch hatte essen las- sen, damals gehörten deutsche Sprache und Poe- sie auf Schulen zu den geheimen und verbotnen Künsten. Und doch huldigte diesen Lessing s» gern, daß er die Kesselsdorfer Schlacht in deut- K 2 schen
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