1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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Kreuzzuge mehrerer Deutschen Fürsten, gegen die
heidnischen Oöotriten im Mecklenburgischen, an,
der aber nicht von dem glücklichsten Erfolge war.
Seitdem zog Konrad nicht mehr das Schwert,
sondern lebte ruhig im Vaterlande, bereisete mit
seinen Söhnen, wie es Rcichsfürsten damals
ziemte, dann und wann den Kaiserhof, er be-
schirmte und beschenkte Klöster und Kirchen, be-
sonders sein Licblingskloster auf dem Petcrsberge
bei Halle, das sein Bruder Dedo gegründet, Kon-
rad aber (1125) vollendet hatte. Endlich ver-
tauschte er selbst das Ritterschwert mit dem Pa-
ternoster, das Fürstenschlos mit der Zelle. Er
ward Mönch — wie damals nicht selten Für-
sten und Ritter es wurden, wenn sie den Abend
des Lebens, oder wenigstens der Kräfte, heran-
dammern sahen.
Schwer fiel es Konraden, wie die Mönche
schreiben, aufs Herz, er möchte, wenn er der
sündigen Welt noch langer anhienge, endlich
selbst in ihrem Sündenstrudel versinken." Re-
gentenprunk und der Welt Herrlichkeit dünkte ihm
nutr eitel nichts; im Kloster allein hofte er Ruhe
zu finden für ferne Seele. Deshalb theilte er denn
alles Land, das er befas, unter feine Söhne,
legte dann (1156) in der Domkirche zu Meissen,
umgeben von Fürsten, Bischöfen, Pfarrherren und
Rittern, feierlich Schwert und Harnisch auf den
Hochaltar nieder, und reifete nun, alles irdi-
schen Glanzes, aber auch aller Sorgen des Le-
bens und Regierens entledigt, in sein geliebtes
Peters-
!