1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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Sachsen gedrungen, hatte Merseburg erobert,
Leipzig, die Ple.issenburg ausgenommen, beftzt,
und fieng nun an hier sich zu verschanzen, um
des Landes Mark gemächlich auszusaugen. Das
konnte aber Johann Georg I. nicht gleichgiltig
mit ansehen. Um die Oesterreicher aus Sachsen
zu treiben, war er Freund und Bundsgenosse Gu-
stav Adolfs geworden, und hatte mit diesem bei
Düben (4ter Sept.) sich vereinigt. Eine Schlacht
sollte entscheiden. Tilly wollte ihr ausweichend
allein imkriegsrathe zu Leipzig (6tersept ) siegte
Pappenheims Stimme. Auch Tilly machte sich
schlagfertig. Alle Regimenter in und um Leipzig
brachen auf, den Schweden und Sachfen entge-
gen. Blind und taub müßte Vopel gewesen seyn,
hätte er das Ausrücken und die Bewegungen der
Kaiserlichen nicht bemerken sollen, und — doch
übergab er früh den 7tcn Sept. auf die erste For.
derung kaiserlicher Kommissarien, die mit Trup.
pen, Munition und Proviant wohlverftheneplei-
senburg, welche, da Tilly abzog, einem ernst-
haften Angriffe gar nicht ausgesezt war. Wie
mochte iedem braven Mann der Befazung zu Mu-
the seyn, als Oberst Wangler mit einigen hundert
Oesterreichern das Scklos besezte und den Sach-
sen die Gewehre absorberte!
Denselben Tag noch ward Tilly bei Breiten-
feld geschlagen, (s. 7ten Sept.) Hatte nun Vo-
pel die Pleisseuburg nicht übergeben, so fanden
dort die flüchtigen Ocsterreicher nach der Schlacht
keinen Schuz. Doch wahrend Gustav Adolf nach
Merse-