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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 257

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
257 Sonntags aber völliger Gottesdienst gehalten ward. Sanft und fromm, wie ihr Leben, war auch ihr Ende. Den Tag vorher segnete sie ihre Kin- der und Enkel ein, dem Kurprinzen aber, Johann Georg Iii, gab sie nächst dem grosmütterlichen Se- gen, auch noch die, aufgebet zu Gott gegründete, Versicherung: erwerbe, wenn erfolge, einst an Weisheit, Tapferkeit und Gluck alle seine Vorfahren übertreffen, eine theure Säule der evan- gelischen Kirche, ein Trost und Schuz der ganzen Christenheit werden. Die Abführung ihrer Leiche in die Domkirche nach Freiberg geschah erst den 12. April mit dem größten Prunk. Der Kurfürsiinn Wahlspruch war: Wie Gott will! „Abermals unbedeutend." Iezt freilich, wo man lieber kein Symbol mehr wählt, weil man vielleicht weis, daß man ihm nicht nach- kommt. Damals aber galt der Wahlspruch in der Regel nicht blos für ein moralisches Aus- hängeschild, sondern man betrachtete ihn als eine Art von Handhabe, wobei man sich selbst oft faßte, oder freundschaftlich fassen lies, wenn man Gefahr lief, moralisch zu wanken oder wohl gar zu fallen. In dieser Hinsicht aber ist der Kurfürsiinn Wahlspruch nicht unbedeutend, denn er drückt Ergebung in Gott aus. Ueberhaupt ist die Biographie dieser, vor 150 Jahren verstorbenen, Landesmutter dürftig an in- teressantenscenen und abentheuerlichenbegebenhei- R ten.
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