1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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1406« die Bataille bei Fraustadt*)
an der Schlesisch-Pohlnischen Grenze bahnte
Karln den Weg nach Sachsen und legte dadurch
den Grund zu dem, für August so traurigen, Alt-
ransiñdter Frieden, (s. 24. Sept.)
Graf Schulenburg hatte nämlich in Sachsen
ein Heer von 20,000 gesammelt, meist Russen,
Franzosen, Baiern, welche leztre bei Hochstedt in
kaiserliche Gefangenschaft gerathen waren.
Mit diesen sollte er die Schweden von vorn
angrcifen, indes August mit einer Pohlnischen
Armee im Rücken sie bedrohen wollte. Der Plan
war aut. Die Ausführung schien leicht, da
Rebnschölds Armee viel schwacher war, als die
Sächsische und doch verunglückte alles. Schu-
lenburg that seine Pflicht, ein Theil der Truppen
auch, der größte Theil aber nicht — wo sollte
der Sieg Herkommen! —
Die meiste Schuld hatten freilich die Russen,
welche, damals noch, schon beim Anblick der
Schweden, das Kanonenfieber bekamen. Das
wußte aber Schulenburg so gut als Rehnschöld.
Darum lies iener sie die rothgefütterten Montu-
ren umkehren, damit sie für Sachsen, die roth
montirt waren, gelten sollten. Rehnschöld aber,
davon unterrichtet, gris den rechten Flügel der
Sachsen nur zum Schein an und fiel dann gleich
mit der Kavallerie auf die Russen, welche nur ein-
mal,
*) Don einigen Historikern wird fle auf den iz. Febr.
gesejt.