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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 283

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
28z liche Folge. Heinrich gab dazu nicht nur sein Wort, sondern auch seine Vasallen und so muß- ten denn Städte und Dörfer, die Gcisclhiebe des Erzbischofs, fürchterlich ausbaden. Am meisten litt Frizlar, wo nicht nur die Vorstädte verbrannt, Mühlen und Brücken ruinirt, sondern sogar Kir- chen geplündert und — das war wohl die grob- sie Ausschweifung im Geiste der Zeit — sogar Monstranzen mit Füssen getreten wurden. Aufs tiefste war iezt Siegfried gedemüthigt. Bald aber kam die Reihe an Konrad. Jener brachte nämlich harte Klage deshalb vor den hei- ligen Stuhl in Rom und — ein Bannstral — damals der fürchterlichste Blij — traf den Land- grafen. Persönlich mußte er des Papsts Gnade erflehen, wollte er anders des Bannes entlassen seyn. Dies geschah aber, ob er gleich täglich 24 Bettler in Rom, aus Reue und Zerknirschung, selbst speisete und bediente, nur unter einer sehr harten Bedingung. Zu Frizlar, wo er am mei- sten gesündigt, mußte er öffentlich Kirchenbuse thun. Und — so konnten Ritter damals zu Kreuze kriechen — des weigerte sich auch nicht der hochfahrende Konrad. Demüthig gab er, halb entkleidet, vor einer Kirchthüre iedem Vorübergehenden eine Ruthe, ihn damit zu streichen. Niemand aber that es, denn wer mochte gern den Landgrafen sich zum Feinde machen. Nur eine Matrone nahm aus heiligem Eifer die Ruthe und gab die Streiche. Nicht
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