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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 296

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
Reuten von Adlichen, Bürgern und Bauern nicht auf, welche alle kamen, Abschied zu nehmen von dem groftn Toben. * Angethan mit einem Schwäbischen Sterbe- kittel legte man die Leiche in einen zinnernen Sarg und trug sie den 19. Febr. feierlich, begleitet von Hohen und Niedern, in die Andreaskirche, wo D. Jonas die Leichenpredigt hielt. Zehn Bürger mußten den Sarg bewachen. Indes langte des Kurfürsten Antwort an, welcher, innig betrübt, den Leichnam in die Wit- tenberger Schloßkirche abzuführcn befahl, so dringend auch die Grafen v. Mansfeld gebeten hatten, in Eisleben ihn beerdigen zu dürfen. Ueberhaupt machte der Kurfürst leztern bittre Vorwürfe, d^ß sie Luehern zu einer beschwerlichen Winterreife beredet und so seine Tage verkürzt hatten. „Wiewol wir am liebsten gesehen," heißt es in seinem Schreiben, gedachter M a r- tinus seliger were als ein alter ab- gearbeiteter Mann mit diesen Sa- chen verschonet pliebenn." Luthers Leichcnzug von Eisleben nach Wit- tenberg (20. Febr.) war nicht wie der eines Pro- fessors, sondern wie eines Neichsfürsten. Die Grafen zu Mansfeld mit ihrem Hofstaate, (über 60 Pferde,) fast der ganze Adel der umlie- genden Gegend, eine Menge Bürger und Bauern folgten dem Sarge. Auf der ganzen Strafe bis Wittenberg läuteten alle Glocken, strömte alles herbei mit Thranen und Seufzern. In Halle, Bit-
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