1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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1441 eme Interims - Regierung, welcher aber
Siegmund seine Zustimmung durchaus nicht gab.
Dies veranlaßte neue ärgerliche Auftritte und
endlich gar Rebellion. Siegmund hatte namlrch
am Ostertage Messe gelesen und dabei gegen das
Volk sich bitter beschwert über das Unrecht, wel-
ches er nun schon über Jahr und Tag leiden müs-
sen. Als er aus der Kirche geht, umgeben von
einigen Domherren, die mit ihm sprechen, glaubt
man, er sei gefangen. Sogleich ertönt die Sturm-
glocke, das Volk wüthet gegen die Domherren,
welche in der Angst in die Kirche flüchten und nur
mit Mühe kann Siegmund, in Verbindung mit
dem Rathe, die Ruhe wiederherstellen.
- Dies gab ersterm neue Hofnung, sich in sei.
ner Würde zu behaupten. Ja er lies sogar den
Mainzer Weihbischof, welcher gekommen war, an
seiner Stelle, das Hochamt zum grünen Donner-
stage zu halten, auf einem Spazierritt, gefangen
nehmen und nach Kizingen führen.
Als man aber endlich dem Kaiser Friedrich
Hi. und dem Reichstage zu Frankfurt die ganze
Sache zur Entscheidung übertrug, erfolgte, weil
der Kaiser merkte, daß selbst Siegmunds Brüder
gegen ihn gestimmt waren, den 14. August 1442
der Ausspruch: daß Siegmund mit einer Woh-
nung in Würzburg, mit einem Jahrgeld von 2000
Fl. und mit dem Titel eines Bischofs von Alexan-
drien sich begnügen, der Domherr, Gottfried
Schenk v. Limburg aber in seinem Namen das
Bisthum regieren solle. Bald nachher wart»
S-egmund vom Papst Eugen völlig abgesezt.
Sig-