Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 23

1889 - Leipzig : Freytag
23 Mailand verzichtete und eine hohe Kriegsentschdigung zahlte. Darauf ver-shnte sich Karl auch mit dem Papste und lie sich von demselben 1530 in Bologna zum Könige von Italien Ttitd zum rmischen Kaiser krnen. Dies war die letzte Kaiserkrnung in Italien. Von da aus ging der Kaiser auf den Reichstag nach Augsburg (s. 3, 4), und bald darauf drohte die Trkengefahr, die durch die Einmtigkeit der Deutschen abgewendet wurdu Im Jahre 1535 unternahm er einen Zug gegen den furchtbaren Seeruber Schereddiu Barbarossa, welcher die Stadt Tunis erobert, den rechtmigen König vertrieben hatte und das ganze Mittelmeer unsicher machte. Karl segelte mit 500 Schiffen und einem starken Heere von Sardinien aus nach Afrika, eroberte Tunis und befreite 22 000 Christensklaven, die nun in ganz Europa seinen Ruhm verbreiteten. Der rechtmige König wurde wieder eingesetzt, der Throuruber war nach Algier geflohen, und Karl wollte ihn gerade auch hier verfolgen, als der franzsische König den dritten Krieg (15351538) um Mailand begann. Dieser endete nach drei Jahren mit dem Waffenstillstnde zu Nizza, durch welchen keine Vernderung herbei-gefhrt wurde. Dann unternahm Karl 1541 einen neuen Zug nach Afrika von Cartagena aus und landete zwar glcklich bei Algier; aber schon am folgenden Tage brach ein furchtbarer Sturm los, der viele Schiffe zer-trmmerte. Dazu gesellten sich heftige Regengsse, Hungersnot und fort-whrende Angriffe der Trken, so da Karl, der in dieser verzweifelten Lage eine bewunderungswrdige Ausdauer und Thatkraft bewahrte, sich glcklich schtzen mute, mit den Trmmern des Heeres heimzukehren. Bald daraus brach der vierte Krieg mit Franz I. aus (15421544). Diesmal drang Karl durch die Champagne vor und nherte sich Paris bis auf zwei Tage-Mrsche. Da bot Franz I. den Frieden an (Crepy 1544), durch welchen die frheren Friedensschlsse im wesentlichen besttigt wurden. 3. er Sanerickrieg in Deutschland (1525). Whrend Karl in Italien kmpfte, brachen in Sddeutfchland gefhrliche Unruhen aus. Der Bauern-stand war meist unfrei und durch Zehnten, Frondienste und Abgaben in Geld und Natnrerzeugnissen hart bedrckt. Seit langem war deshalb unter den Bauern eine tiefe Unzufriedenheit verbreitet, welche endlich (1525) im Schwarzwalde und am Bodensee einen hellen Aufruhr herbeifhrte. Diefer pflanzte sich nach Schwaben, dem Elsa, dem Odenwalde und der Neckar-, Main- und Rheingegend fort. Kluge Fhrer hatten zwlf Artikel auf-gesetzt, in denen sie Aushebung der Leibeigenschaft, Milderung der Fronen und Abgaben, Freigebung der Jagd, des Fischsangs und der Waldbenutzung und das Recht der Psarrwhl durch die Gemeinde verlangten. Die Be-weguug artete aber bald in Leidenschaft und rohe Gewaltthat aus. Zahl-lose und zuchtlose Rotten verwsteten die Schlsser und bten blutige, ruchlose Grausamkeit. Um dieselbe Zeit brach ein Aufstand in Thringen
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer