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1. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 45

1889 - Leipzig : Freytag
45 frst von der Rheinpfalz bergegangen war (1562), heftig. Und so mehrten sich die Anzeichen, da ein neuer Religionskrieg ausbreche 2 Marimilia Ii. (156476), der Sohn Ferdinands I., war allen religisen Feindseligkeiten, wie sie in Spanien und Frankreich vorfielen, von Herzen abhold, und darum blieb unter seiner Regierung der Friede noch ungestrt. Seine edle Gesinnung zeigt sich in einem Briefe, den er an einen Freund der die Bartholomusnacht schrieb, und in dem es heit: Mit herzlichem Leid habe ich vernommen, da sich mein ^ochtermann Karl von Frankreich zu einem so schndlichen Blutbade hat bereden laen. Wollte Gott, er htte mich um Rat gefragt, ich wurde ihm treulich al eilt Vater geraten haben/ Der Schlu lautet: .In Summa, Spornen und Frankreich machen es. wie sie wollen, so werden sie es gegen Gott den gerechten Richter zu verantworten haben, ^ch fr meine Person v mit Gottes Hilse ehrbar, christlich, treu und aufrichtig handeln. o folgte fein lterer Sohn Rudolf. 3 Rudolf Ii (15761612) war in Spanien von Jesuiten erzogen worden und zeigte sich seinem Vater Max Ii. in allen Stcken unhnlich Er kmmerte sich nicht um die Regierung, sondern vergeudete Zeit und viel Geld mit Liebhabereien, wie schnen Rossen und aberglubischen Spielereien, namentlich der Sterndeutern (Astrologie) und Goldmacher (Alchynne) So konnten die Religionsstreitigkeiten wieder ungehindert aufkommen, Un es bildeten sich angesichts der bedrohlichen Anzeichen zwei einander gegenberstehende Bndnisse; mehrere protestantische Fürsten Mllen unter Fhrung des Kurfrsten von der Pfalz die Union (1608) und mehrere katholische Fürsten unter der Leitung des Herzogs von Bayern die Liaa (1609). Um dieselbe Zeit nutzte Rudolf Ii. feinem ehrgeizigen Bruder Matthias sterreich, Mhren und Ungarn abtreten und behielt nur noch Bhmen und Schlesien, fr welche Lnder er, um sie sich treu zu erhalten den fogenannten Majesttsbrief erlieh; in demselben war ihnen vllige Religionsfreiheit zugestanden. Bald darauf fielen auch diese -anbei an Matthias ab, und dieser lie weil er, wie auch Rudolf, kinderlos war, noch zu seinen Lebzeiten seinen Vetter gerbin an b von Steiermark zum König von Bhmen erwhlen. 11. Friedrich V. von der Pfall, der Winterknig. 1. Der bhmische Ausstand. Noch zu Lebzeiten des Matthias wurde eine neu erbaute protestantische Kirche in Bhmen auf obrigkeitliche Anord-nung niedergerissen, eine andere geschlossen. Die evangelischen Stande erklrten dies fr eine Verletzung des Majesttsbriefs und beschwerten stch et em Kaiser in Wien. Dieser lie ihnen durch seine aus zehn Rten bestehende
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