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1. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 173

1889 - Leipzig : Freytag
173 etwa % des ganzen Festlandes mit etwa 830 Millionen Einwohnern, d. i. fast 3/s der ganzen Menschheit. 3. Telegraphie. Im Jahre 1792 stellte ein franzsischer Ingenieur den ersten optischen" oder Zeichentelegraphen her. Auf diesem Wege konnte man sich von Toulou nach Paris (800 km) in etwa 20 Minuten verstndigen. Diese Holztelegraphen" wurden aber bald durch die elektri-scheu Telegraphen verdrngt. Der eigentliche Erfinder des Nadel-telegraphen", welcher die Zeichen mittels der Rechts- und Linksablenkungen einer Nadel durch den elektrischen Strom hervorbringt, war der dnische Professor rsted (17771851). Die wichtigste Verbesserung dieser Ein-richtung brachte Professor Steinheil in Mnchen (18011870) dadurch zustande, da er den Nadeltelegraphen in einen elektromagnetischen Schreib-telegraphen verwandelte. Zur hchsten Leistungsfhigkeit wurde das Te-legraphenwesen in Amerika von dem Historienmaler, Professor Samuel Morse (17911872) durch den 1837 von ihm erfundenen Schreib- oder Druckapparat erhoben, welcher, mehrfach verbessert, noch heute auf fast allen Telegraphenlinien bentzt wird. Die Telegraphenleitungen sind jetzt der die ganze Erde verbreitet, und durch sie werden die wichtigsten Nachrichten von Land zu Land mit Blitzesschnelle verbreitet. Es giebt oberirdische (Lust-)Leitungen und versenkte Leitungen. Letztere sind entweder unterirdisch oder unterseeisch (submarine, bezw. Fluleitungen). Im Jahre 1882 betrug auf den europischen Staatstelegraphen allein die Lnge der Linien 455 746 km, die der Drhte 1 311 774 km und die Zahl der aufgelieferten Telegramme 109 215 721. Dem Verkehre innerhalb grerer Städte oder zwischen geringeren Entfernungen dient neuerdings das Telephon (Fernsprecher). 4. Wissenschaft. Das Streben des 18. Jahrhunderts, die Welt denkend zu begreifen, brachte in den Werken des Knigsberger Weifen Immanuel Kant (17241804) die reisste Frucht hervor. In seinem bahnbrechenden Werke Kritik der reinen Vernunft" untersuchte er die Quellen der mensch-lichen Erkenntnis, indem er zugleich die Grenze zwischen dem Erkennbaren und Unerkennbaren zog. In seiner Kritik der praktischen Vernunft" (1786) entwickelte er die Grundstze des menschlichen Handelns und stellte den Kategorischen Imperativ" auf: Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du zugleich wollen kannst, da sie ein allgemeines Gesetz werde". Seine Philosophie (Wissenschaftslehre") wurde fortgesetzt und weiter-entwickelt durch Fichte (17621814), Schelliug (17751854 Hegel (17701831) und Herbart (17761846). Seit dem Beginne des neuen Jahrhunderts machte sich auf allen Ge-bieten der Wissenschaft ein reges Streben geltend, das in den bedeutendsten Ergebnissen der Sprach-, Gefchichts- und Naturforschung seine reichen Frchte
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