1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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Rache, den Breslauer Bund für acht, riechen
aber doch zum Frieden, bis man wenigstens die
verdächtigen Fürsten um Auskunft gütlich ge-
fragt babe.
Damit einverstanden, blieb auch der Kur-
fürst ganz ruhig. Der hitzige Landgraf aber
sandte (17. Mai) seinem Schwiegervater, Herz.
Georg von Sachsen, eine Kopie des Bundes,
begleitet von einem Schreiben voll der bittersten
Vorwürfe, worinn er unter andern sagt: Er
wolle lieber ein Glied seines Leibes verlieren, als
wissen, daß der Herzog mit in dem Bunde sei.
Zugleich machte er in einem Manifeste an alle
evangelische Fürsten den ganzen Bundesplan be-
kannt, erklärte, daß er dem gedrohten Streiche
zuvorkommen müsse und rückte auch wirklich mit
seinen Truppen in das Mainzer und Bamberger
Gebiet.
Mehrere Fürsten, wie der König von Däne-
mark, der Herzog von Preussen u. a. sagten
Hülfe ihm zu. Aber wie erstaunte man, als die
Beschuldigten, ganz im Tone des offenen Rechts
und der tiefsten Kränkung, den Breslauer Bund
für das Hirngespinst eines Boshaften erklärten
und Nennung desselben verlangten. Geschehe
dies aber nicht, so, schrieb unter andern Herz.
Georg an den Landgrafen, „möcht ich versucht
werden zu denken, E. Liebden erdicht es sel-
der und wöll also Ursach nehmen, unfreund-
lichen Willen gegen mich armen al-
ten Mann zu beginnen."
Philipp