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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 53

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
53 gen. Tanz, Karte und Würfel, Schauspiel und Kleiderluxns, Gasterei rc. was ihnen allein Lebensgenuß gab, wa^d in ienen andächtigen Versammlungen, als Tand und seelenschädltcher Zeitverdcrb verschrieen. Mit Spott suchten sie deshalb zu unterdrücken, wozu es ihnen an Ge- walt fehlte. Pietisten nannten sie spöttisch die Anhänger Frankens und feiner Kollegen, und darunter verstanden sie Leute, die man erst nur einer erkünstelten Frömmigkeit, bald aber einer Verachtung des öffentlichen Gottesdienstes und andrer gefährlichen Neuerungen beschuldigte. Anfänglich glaubte man, daß diese neue Sekte, mit Speners Entfernung aus Stelle und Land, von selbst eingehen werde. Als aber das nicht erfolgte, stellte man sie dem Kurfürsten so gefährlich vor, daß endlich durch Reskript ( io. Marz 1690) alle pieti stifche Ver- sa m m l u n g e n bei Gefängnisstrafe ver- boten wurden. Damit noch nicht zufrieden, reichten die Universitäten Wittenberg und Leipzig beim Landtage 1692 sogar Vorstellungen gegen den Pietismus ein, welche aber weiter keine Fol- gen hatten. Die Pietisten zogen sich, auf Speners und Frankens Veranlassung, meist nach Halle, wo sie, geschnzt von dem Preussischen Adler und begün- stigt von der Universität, des Verfolgungsgeistes der Wittenberger und Leipziger Theologen nur spotteten, und in dem von Franke gestifteten Waisenhause ein wahres Asyl fanden. So-
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