Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 78

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
78 Mit Hülfe Gottscheds, der damals, als iun- ger Leipziger Magister, den schönen Geist spielte, brachte sie zuerst Stücke der Ausländer, be- sonders der Franzosen, auf die Bühne. Nur war sie in der Wahl nicht immer glücklich. Das Trauerspiel Regulus, z. B. womit sie den An- fang machte, hatte man in Paris ausgepfiffen und doch sollten Deutsche nun daran sich ergöz- zen. — Mit den neuen ausländischen Stücken führte sie auch einen bessern Geschmack im Anzuge ein, der bisher entweder ganz ins Steife und Hölzerne oder ins Burleske fiel. Daß sie die unbändigen Fischbeinröcke, die panzerartigen Schnürbrüste, die kugelfesten Haarbollwerke, die thurmähnlichen Fantangen und andere Auswüchse des weiblichen Puzes nicht ganz abschafte, war natürlich; denn Auge und Geschmack hatten sich leider! nur zu lange daran gewöhnt. Stehende Bühnen gab cs damals noch nicht und so zog denn auch die Neuber mit ihrem Theater von Stadt zu Stadt und kehrte endlich, nachdem sie in Braunschweig, Kiel, Strasburg, Frankfurt rc. mit dem größten Beifall gespielt hatte, 17z/ nach Leipzig zurück., Eine fremde Truppe hatte indes das Theater in Beschlag ge- nommen. Sie mußte also, wollte sie nicht mit leeren Händen fürbaß ziehen, in einer hölzernen Bude bei Boftns Garten spielen. Und hier war es, wo sie, besonders auf Gottscheds Zudringlichkeiten, den Hanswurst mit
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer