1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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so nannte man sie Haus.pennale, Haus-
unken oder Stamm feixe. Und wehe ih-
nen, wenn etwa ein Landsmann, als sol-
che, sie den alten Brüdern verratben hatte. Ein
bloser Feix hatte es schon schlimm genug. Ei-
nem Stamm feix aber gieng es unerträglich.
Die verzeichneten Spottnamen trugen, wie
man sieht, alle den Begrif der N e u h e i t in sich.
Wenn man aber die iungen Studenten mitunter
auch Pech, Schmuz, Raupen und Oel-
berg er nannte, so deutete dies auf die unsau-
bere Kleidung, welche sie, um die alten
Bursche nicht zu verdunkeln, tragen mußten.
Diese aber, um die Pennale ihr Uiberge-
wicht schon durch den Titel fühlen zu lassen, nann-
ten sich selbst Abfolutos, (Losgesprochne) Scho,
risten, (weil sie den Pennälen oft die Haare
abschoren, oderauch nach dem plebejenausdrucke
wacker ste schoren,) Agenten, Pennal-
putzer rc. Bei gleichzeitigen Schriftstellern
und in Rescripten heissen sie, nach der Kern-
sprache der Vorzeit, Pennalschinder, Plag.
Hansen, henkermäsige Schlingel, Teu-
felsbuben, pennalisirende Unflate,
alte Bengel rc.
Die Leiden der Pennale begannen gewöhnlich
schon vor dem Eintritt in den Musensitz.
Denn die Pennalpuzer reiseten ihnen, in der Regel
um Ostern und Michaelis, entgegen, erlauerten
sie in den Wirthshausern an den Heerstrasen und
über-