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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 107

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
belte ihn auf einer Hobelbank, man beschulst und durchkammte ihm ziemlich unsanft die Haare, man reinigte ihm mit einem unbändigen Löffel die Ohren, als die Trichter der Wissenschaf- ten, man brach ihm den sogenannten Beis- und Zankzahn aus, gewöhnlich einen Schweinshauer, den der Pennal vorher in den Mund nehmen mußte, man polirte ihm mit einer Felle die Nagel an den Fingern, strich ihm mit dem Borstbesen einen schwarzen Vart an, man schlug ihm aufge- sezte Bockshörner mit dem Beile herunter, kurz man. nahm noch viel andre handgreifliche und schmerzhafte Allegorieen mit ihm vor, welche ein Reinigen von Schulsitten und Schul- zucht andeuten sollten. Zum Schluß lezte man ihn gewöhnlich mit Salz und Wein, worunter man Weisheit und Freude sich dachte. Dann erst ward er zum achten Studenten creirt. Der Depositor, in der Regel ein alter, als Raufer und Schlager ausgezeichneter Student, empfieng dafür von dem Pennal erst den Handkuß, dann ein Honorar, von der Universität aber Bier- deputate— ein Beweis, daß man gesetzlich die Deposition billigte. *) Blieb es bei einer solchen Allegorie und diese wieder, das versteht sich, in gewissen Schran- ken, *) Ein Ueb erreg davon, (der aber nun auch verschwunden ist) fand sich in den neuern Zeiten noch beim Losspre- chen der Buchdrucker, welche ehemals meist Gelehrte waren.
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