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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 191

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
nur ein Kahn war vorhanden zur Ueberfahrl und so mußten Viele wieder von den sie einhotenden Soldaten mit blosen Degen, wie das Vieh, nach der Stadt sich zurücktreiben lassen. Hier aber stieg, durch immer neuankommende Rotten von Plünderern, die Noth aufs höchste. Endlich ward sogar am Charfreitage früh zwischen 9—io Uhr die Stadt an fünf Orten zugleich in Brand gesteckt. Ausser der Domkirche und dem Schlosse blieben nur wenig Hauser stehen. Ue- brigens durchsuchten die Soldaten sogar die Brand- stellen, um den armen Bürgern ia nichts zu lassen, nahmen den Kranken in Spitälern flugs den letzten Bissen Brod und den letzten Lumpen, so daß man auf Schubkarren lieber Halbtod sich fortschaffen, als auf dem Siechbette sich mishandeln lies. « Im ersten Vierteliahre blieb Murzen ein blo- fer Schutthaufen. Denn die Abgebrannten such- ten Zuflucht, theils in den umliegenden Orten, theils in Leipzig, das damals schon „des Landes bestes Asylum und der armen Verjagten, Dürfftigen und Kranken Apothek und Brodkammer genannt wurde." Auch wagte man es nicht einmal die Ruinen der Stadt zu besuchen. Denn Streif- partheien machten die Gegend unsicher, und — sollte man es wohl glauben — Sachsen selbst von den nahen Garnisonen gruben in Wurzens Steinhaufen nach Raub, iagten fort die Bürger, welche die Gräber ihres ehemaligen Wohlstandes besuch-
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