1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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So lies er z. B. den Herzog durch einen Kri-
stall den verlornen Kurhut und den Kaiserzepter
sehen, verhies ihm einmal ein Bergwerk, ein an-
dermal ein ganzes Gewölbe voll Gold, meldete,
daß Kurfürst August dem Her-oge nach Land und
Leben trachte, rieth ihm deshalb, in gute Be-
reitschaft sich zu setzen u. s. w.
Wollte auch bisweilen der Herzog, wenn ir-
gend eine Verheissung unerfüllt blieb, kleinmmhig
oder zweifelhaft werden, so wußte man doch im-
mer wieder mit der Zukunft ihn zu trösten, die
der Engel Aussagen schon noch bestätigen werde.
So war denn am Ende alles, was Hansel sagte,
Johann Friedrichen ein Evangelium, und alles
was Grumbach wollte, durfte er nur die lieben
Engelein fordern lassen.
Bedrohte gleich der Kaiser den Herzog mit
ernstlicher Strafe,' machten gleich mehrere Reichs-
fürsten, besonders Kurfürst August, ihm deshalb
die dringendsten Vorstellungen; Johann Friedrich
lies sich durch nichts erschüttern. Nur dann erst
schien er zu wanken, als den i z Mai i$66 die
Acht gegen Grumbach wiederholt, und auf ihn
selbst, als den Beschützer desselben, ausgedehnt
ward. Damals kamen nämlich verschiedne Ge-
sandten des Reichstags nach Gotha, welche ihm
seine Verhältnisse zu Grumbach sowohl von ihrer
ungerechten als gefährlichen Seite vorstellten.
Doch iener wußte ihn wieder mit einem glück-
lichen Ausgang seiner Sache, mit Unterstützung
des fränkischen und sächsischen Adels, mit Aus-
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