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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 197

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
197 er nur den alten, gebrechlichen Grumbach fortzu- schaffen wisse, und wenn der Kurfürst dem Geach- teten Gnade auswirke. Allein die Antwort war nun — eine Kanzlei- quittung über Empfang seines Schreibens, wo- mit man ihm auch zum zweitenmal antwortete, als er sich über Unrecht, Verleumdung rc. beklagte. Denn hatte er erst keiner Warnungen und Bitten geachtet, so achtete man Letzt auch feiner Schreiben nicht. Den 12 Dezemver 1566 ward ihm durch ei- nen Herold die Reichsacht kund gethan, die Voll- streckung derselben aber dem Kurfürst August über- tragen, und schon den 24sten standen Exekutions- truppen vor Gotha. Doch gieng die förmliche Belagerung erst im Januar 1567 an. Indes wurden, laut kaiserlichen Befehls, Jo- hann Friedrichs Unterthanen auf einem Landtage zu Saalfeld (4 Januar) mit Eid und Pflicht an dessen Bruder Johann Wilhelm gewiesen, welchem die Lande des Geächteten zufallen sollten. Natürlich machten die Bürger von Gotha böse Miene zu diesem so bösen Spiel. Allein der Her- zog, sein Kanzler und Grumbach wußten Furcht und Widersetzlichkeit schon im Zaume zu halten, indem sie Vorgaben, der Kurfürst komme nicht des Geachteten wegen, sondern blos um den Unter- thanen ihre Religionsfreiheit, dem Herzoge aber das Land zu nehmen. Glaube und Vater- land — dafür kämpfte und litt man freilich lieber, als für einen geachteten Fremdling. Den
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