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1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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als habe Augusts Gegenwart Karln nur zu neuen
Demüthigungen veranlaßt.
Schon in der Höflichkeit, womit er den Ueber-
wundnen behandelte — er lies ihm nämlich stets
die Ob er stelle bei Tafel, zu Pferde und im Ge-
spräch — schon darinn wollte man (wiewohl mit
Unrecht) eine feine Harte bemerken, indem Karl
sich als den Herrn von Sachfen, den König Au-
gust aber nur als einen Fremdling in seinem
eignen Vaterlande betrachtet habe.
Doch härter, als dies und alle Friedensbe-
dingungen, war Karls Verlangen, daß August
seinem Gegenkönige zur Thronbesteigung eigen-
händig gratuliren sollte. Eine solchede-
müthigung kam dem unglücklichen August wohl
nicht in den Sinn, als er von Warschau abretsete.
Wie aber, wenn Karl — auch dies war bei
feinem Hange zur Harte und zum Sonderbaren
nicht unmöglich — wie, wenn er wohl gar die
Gratulation persönlich verlangte! Stanis-
lav war damals in Leißnig------begegnete sogar,
wie man behauptet, Augusten in Leipzig — doch
ohne ihn zu sprechen. Man grüßte sich höflich
und — wünschte gewis, einander nicht ge-
sehen zu haben.
August fügte sich in die gebietenden Verhält-
nisse. Den 8. April 1707 schrieb er an Stanis-
lav: „ Auf Veranlassung des Königs von Schwe-
den und aus Achtung für denselben, wünsche er
Er. Majestät, seinem Herrn und guten Bruder,
' O 2 Glück