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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 277

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
277 Am setzten Tage beteten alle Professoren im seinem Hause für sein Leben. Auf die Frage: ob er noch etwas auf dem Herzen habe, antwor- tete er: nichts als die Einigkeit der Kir- che. Kurz darauf verschied er. Sein Leichnam, von den Professoren der philosophischen Fakultät getragen, ward mit grosem Gepränge in der Schloßkirche beigesetzt. In seinem durchaus edlen Charakter waren Offenheit, Schonung, Sanftmuth und Beschei- denheit die hervorstechendsten Züge. Seine Ar- beitsamkeit kannte keine Grenzen. Gleich nach Mitternacht fand man ihn gewöhnlich wieder am Studirtifch. Selbst Friedrich der Weise erinnerte ihn einst, er möge des Bibelspruchs: Pfleget des Leibes! doch ja nicht ganz vergessen. Die Wissenschaften förderte er mündlich, durch lichtvollen, angenehmen Vortrag, schrift- lich durch seine Werke, besonders durch eine Menge Lehrbücher, über welche man fast zwei Jahrhunderte, auf allen protestantischen Universi- täten las. Am meisten wirkten seine loci theologici (Lehrbuch des Glaubens), die über ioo Aufla- gen erhielten, fast in alle lebende Sprächen über- setzt und vonluthern selbst als das beste Buch nach der Bibel geschätzt wurden. Mit Recht nannte man ihn deshalb den Leh- rerdeutschlands. Auch übertraf er nicht nur alle
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