1809 -
Leipzig Dresden
: Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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selnüssen spielen hörte — hier, wo er einst sogar
das Tintenfaß nach ihm warf, j^ock) zeigt man
die Ueberreste teuer schwarzen Laune an der Wand
km sogenannten alten Ritterhause der Wal tbnrg.
Zwar spazierte Luther oft im nahen Hellthale
herum; auch gieng er bisweilen auf die Jagd,
um, wie er an Spalatin schreibt, diese „süßlich
bittre Lust der großen Helden" zu kosten.
Allein icne Wanderungen gaben ihm zu wenig
Bewegung. Die Jagd aber zerstreute ihn nicht.
Denn er hatte, wie er sagt, ,,auch unter
Hunden und Netzen theologische Ge-
danken." Ja er sah in iedein gejagten,,un-
schuldigen Thierlein" eine einfältige, gläu-
bige Seele, welche der Teufel „durch seine
gottlosen Meister und Hunde heimlich
iage und fange."
Einst erhaschte er „ein arm Haschen le-
bendig" und steckte es in den Aermel eines
Rockes, den er während der Jagd auf die Seite
legte. Die Hunde aber hatten das Thierchen
gewittert, durch den Rockarmel „das rechte Hin-
terbein ihm zerbissen und die Kehle zcrwärget."
Auch darinn sah der fromme Jäger eine Allegorie
auf die schon geretteten Seelen, welche dem Sa-
tan doch Noch in die Krallen kommen müßten.
Oft machte, auch Junker Gorge, eine
goldne Kette um den Hals, ein Schwert an der
Seite, begleitet von einem verschwiegnen Knap-
pen, kleine Reisen z. B. nach Eisenach, Gotha,
Jena,