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1866 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Auflagennummer (WdK): 24
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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wundenen zu einer Riesenstadt aus, die von ihm den Namen
Ninive erhielt. Dann setzte er seine Er-berungen im Osten
fort. Er kam bis nach der Stadt Bactra. Hier lernte er
eine schöne und kluge Frau kennen, die Se mira mis hieß.
Es ging die Sage, sie wäre die Tochter einer Göttin, v»n der
sie gleich nach der Geburt ausgesetzt sei: Tauben hätten ihr
Nahrung gereicht und unter ihren Flügeln sie erwärmt. Diese
wunderbare Frau gab ihm ein Mittel an die Aand, wie er die
Stadt, deren Belagerung ihn aufhielt, bezwingen könne. Es
gelang, und die Freude über den Sieg, wie auch die Schön-
heit und Klugheit der Semiramis rissen den König dermaßen
hin, daß er sie zur Gemahlin wählte.
Semiramis. — Nach dem Tode des Ninus herrschte
Semiramis als Vormünderin ihres Sohnes Ninyas. Sie
setzte sich vor, den Ruhm ihres Gemahls noch zu übertreffen.
Babylon wurde so vergrößert und verschönert, daß die Nach-
richten hierüber an's Unglaubliche grenzen. Aber auch als Hel-
din wollte sie glänzen. An der Spitze eines großen Heeres
durchzog sie in hastiger Siegeseile die Länder Asiens und be-
zwang die noch nicht unterjochten Völker. Das assyrische Reich
erstreckte sich bald vom mittelländischer: Meere bis zum Indus
und vom schwarzen bis zum arabischen Meere. Staunenswerthe
Anlagen verherrlichten und verewigten überall ihre Siegesbahn.
Zuletzt hörte sie noch von einem Volke der Indier. Das
Land, welches diese bewohnten, sollte das größte und schönste
der Erde sein. Vor allem mußte das erobert werden, und sie
zog mit Heeresmacht dahin. Schon war sie siegreich über den
Grenzfluß Indus in's Innere des Landes gedrungen, als sie
plötzlich auf ein großes Heer stieß, dessen Anblick sie erschreckte.
An der Spitze deffelben stand eine Reihe Elephanten, welche
nicht allein ganze Thürme voll Krieger aus ihren Riicken tru-
gen, sondern auch mit ihrem Rüssel alles zerschlagen, mit ihren
Füßen alles zertreten konnten. Schon vor ihren: Anblick wur-
den die Pferde scheu. Die stolze Beherrscherin Asiens wollte