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1. Die Alte Geschichte - S. 129

1866 - Münster : Coppenrath
129 kr Vater und wollte es nichts zugeben. Desungeachtet würde das traurige Opfer wohl gebracht worden sein, wäre nicht plötzlich die Jungfrau verschwunden. Eine Göttin, wie die Sage geht, entführte sie in einer verhüllenden Wolke und schob ein Reh unter. Dieses wurde geopfert, und augenblicklich wandte sich der Wind. Die Flotte lief aus und landete glücklich an der trojanischen Küste. Aber wie fanden sich hier die Griechen getäuscht! Die Stadt, aus welcher sie das schöne Weib nebst der reichen Beute zu holen gedachten, war durch hohe Mauern und Thürme befestigt. In derselben war ein zahlreiches Heer der Trojaner und ihrer Verbündeten; an der Spitze desselben Hektor, der älteste Sohn des Priamus, der es an Muth und Tapferkeit mit jedem Griechen aufnahm. Deshalb verzögerte sich die Eroberung wider alles Erwarten zehn Jahre'lang. Aus Mangel an Lebensmitteln konnte das Heer nur selten beisammen sein. Die Truppen zerstreuten sich scharenweise auf's Land, um Vieh und Korn herbeizuholen. Manche trieben Seeräuberei und iiberfielen die benachbarten Inseln und Küsten. Ein Haufen mußte sogar den Ackerbau besorgen. Der zur Belagerung zu- rückgebliebene Theil machte sich ein großes Lager mit zahllosen Hütten und Gezelten und umgab es zur Sicherheit mit einem breiten Graben. Die an's Land gezogenen Schiffe bildeten gleichsam die Vormauer. Die geräumige Ebene zwischen den Stadt und dem Schiffslager der Griechen war der tägliche Schauplatz der Heldenthaten beider Nationen. Die Anführer kämpften gewöhnlich auf Streitwagen, die mit zwei oder drei Rossen bespannt waren; die Gemeinen zu Fuß; Reiterei hatte man noch nicht. Die Waffen bestanden aus Lanzen, Schwertern, Wurfspießen, Schleudern und Bogen, und waren die Waffen verbraucht, so warf man wohl nüt großen Steinen aufeinander. Zur Deckung dienten hohe kegelförmige Helme, Brustharnische und Beinschienen, alles von Erz, und große Schilde, die gewöhnlich aus Rindshäuten, jedoch oft mit Erz eingelegt mären. Ihre Schlachtordnungen waren noch ziemlich ungeregelt. Sie fochten in gemischten Haufen, ohne die Streiter nach der Waffengattung Weiteres Weltgcsch. I. 24. Aufl. g
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