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1. Geschichte des Mittelalters - S. 61

1861 - Münster : Coppenrath
61 die, Verderben drohend/ vereint in den lombardischen Thalern sich lagerten. Wie ein aufgescheuchtes Wild floh der Longobar- denkönig und glaubte sich erst hinter den festen Mauern seiner Hauptstadt sicher. Karl schloß ihn mit seinem Heere ein, reifete dann selbst nach Rom, um dort das Osterfest zu feiern. v Der Papst, die Geistlichkeit, das ganze Volk ging ihm im feierlichen Zuge entgegen. Unter dem freudigen Zurufe des Volkes: „Ge- segnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!" zog er in die ' entzückte Stadt. Am Eingänge der Peterskirche empfing ihn umarmend der heilige Vater; ein hehrer Anblick für das Volk, die beiden Mächtigsten der Erde in so schöner Eintracht zu- sammen zu sehen! Dann stieg Karl in die Gruft der Apostel hinab, bestätigte die Schenkung, die sein Vater der römischen Kirche gemacht hatte und fügte noch neue hinzu. Nach sechsmonatlicher Belagerung ergab sich Pavia. Der gefangene Desiderius ward in das Kloster Corvey geschickt, sein Reich mit dem fränkischen vereinigt. Karl nannte sich von nun an König der Franken und Langobarden, Schntzherr von Rom. Die Angelegenheiten seines neuen Volkes ordnete er, wie es seine schöne Sitte war, mit Milde und Weisheit. Er ließ ihm seine bisherige Verfassung und alle Rechte und Freiheiten. Zweihundert und sechs Jahre, von 568 bis 774, hatte das longobardische Reich bestanden. 18. Abermalige Empörung der Sachsen. Jedoch ehe Karl die Angelegenheiten Italiens in Ordnung gebracht hatte, lief die Nachricht ein: die Sachsen, welche den Verlust ihrer Freiheit nicht hatten verschmerzen können, seien unter ihrem kühnen Anführer Wittekind mit Feuer und Schwert in das stänkische Gebiet gefallen. Aber blitzschnell flog Karl aus Italien herbei. Seine Erscheinung dämpfte sogleich die Em- pörung. Jedoch auch dieses Mal mußte er sich mit unzuver- lässigen erzwungenen Versicherungen der Unterwerfung und mit Geißeln begnügen; denn er mußte abermals nach Italien eilen,
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