Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1861 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Auflagennummer (WdK): 17
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
159
that er auch viel zur Beseitigung derselben. Er gab dem sächsi-
schen Herzoge, Heinrich dem Löwen, auch das Herzogthum
Bayern zurück, das ihm mit Unrecht war entzogen worden, und
gewann dadurch au diesem jungen Helden einen tapferen und
mächtigen Waffengefährten aus seinen ersten Feldzügen. Derselbe
Heinrich war auch der Gründer der nachher so berühmt gewor-
denen Stadt München. Die bisherige Markgrafschast Oester-
reich wurde dafür zu einem von Bayern unabhängigen Herzog-
thume erhoben und Wien zur Hauptstadt desselben.
Nun richtete er seinen Blick auf Italien. Hier war wäh-
rend der großen Unruhen in Deutschland, welche die ganze
Thätigkeit seiner Vorgänger in Anspruch genommen hatten, das
kaiserliche Ansehen fast völlig erloschen. Ter eigentliche Herd
der Empörung war die Lombardei. Unter dem Schutze freier
Verfassung waren in vielen Städten derselben Handel und Ge-
werbfleiß aufgeblüht und hatten ihnen einen Reichthum und eine
Macht verliehen, welche ihnen mit dem Streben nach Unab-
hängigkeit auch die Mittel gaben, sie mit den Waffen in der
Hand zu behaupten. Der kriegerische Adel des Landes hatte
in den Städten Bürgerrecht genoinmen. Am übermüthigsten
war das mächtige Mailand, welches, kaum selbst frei, alle
benachbarten Städte sich zu unterwerfen suchte. Es hatte seine
Herrschaft bedeutend ausgedehnt, Lodi zerstört, Como unterwor-
fen. In seinem Uebermuthe schien es sogar den Kaiser selbst
herausfordern zu wollen. Ein kaiserliches Schreiben, welches den
Mailändern das Ungesetzliche ihres Verfahrens vorhielt, wurde
zerrrissen und in den Stand getreten; der Gesandte, welcher
dieses Schreiben überbrachte, verhöhnt. Nur durch schleunige
Flucht konnte er sein Leben vor der Volkswuth retten. Solche
Verwegenheit beschleunigte den Zug des Kaisers. Im Jahre
1154 zog er zum ersten Male über die Alpen. Auf der ron-
cali schon Ebene bei Piaeenza hielt er einen Reichstag, zu
welchem die Fürsten und Städte Oberitaliens entboten wurden.
Die kaiserlich Gesinnten oder Ghibelliuen erschienen, die päpst-