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1. Geschichte des Mittelalters - S. 185

1861 - Münster : Coppenrath
185 und Menschlichkeit allgemeine Achtung erworben hatte. Weil dieses gräßliche Gewürze um die Vesperzcit anfing, so hat cs hievon den Namen „sicilische Vesper" erhalten. Karl von Anjou befand sich eben beim Papste, als die Schreckensnachricht einlief. Er biß vor Wuth in seinen Stock- knopf und schwur den Siciliern fürchterliche Rache. Diese aber schickten eiligst Abgeordnete nach Spanien an Peter von Ara- gonien und luden ihn ein, als Verwandter und Erbe Konradin's die Insel in Besitz zu nehmen. Im August kam er auch mit einer Flotte herüber und ward von den Insulanern als König mit Jubel empfangen. Alle Bemühungen Karl's, die Insel wieder zu erobern, blieben fruchtlos; er mußte sich mit Neapel begnügen. Ueber zweihundert Jahre blieb Neapel von Sicilicn getrennt. Später kam auch Neapel nach vielfachem Herrscher- wechsel an Aragonien. Wie letzten Kreuzzüge. 56. Ludwig Ix. von Frankreich. Um diese Zeit, als in Deutschland rohe Gewalt und Ge- setzlosigkeit Ucbcrhand nahmen und Alles verwirrten, vom Jahre 1226 bis 1270, erfrcuete sich Frankreich der milden und väter- lichen Regierung Ludwig's Ix. oder des Heiligen. Dieser war einer der biedersten und gottcsfürchtigsten Männer, die je das Scepter geführt haben. Als er im Jahre 1244 von einer hef- tigen Krankheit befallen wurde, that er das Gelübde, einen Kreuzzug zu unternehmen, wenn ihm Gott die Gesundheit wieder schenken würde; denn in demselben Jahre war Jerusalem von den Saracenen wieder eingenommen worden. Sobald er nur einigermaßen hergestellt war, dachte er auch an die Erfüllung desselben; und weder die Vorstellungen seiner Mutter, noch die seiner Gemahlin vermochten ihn hievon abzubringen. Zunächst sollte dieser Krcuzzug gegen den Sultan von Aegypten gerichtet
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