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1. Der biographische Unterricht - S. 24

1859 - Berlin : Gaertner
24 Numitor in Streit, und als sie vor ihn geführt wurden, zeigten sie sich so unerschrocken, daß er sie lieb gewann und bei sich behielt; später sagte ihm Faustulus, daß es seine Enkel wären. Wie sie älter wur- den, beschlossen sie, das ihrem Großvater geschehene Unrecht zu be- strafen, und es gelang ihnen, den Amulius zu todten und Numitor wieder auf den Thron zu setzen. Zum Dank dafür erlaubte dieser seinen Enkeln, an der Stelle, wo sie ausgesetzt waren, eine Stadt zu bauen. So entstand Rom 753 v. Chr. Als die Stadt schon mehrere Hütten zählte, stritten einst die Brüder, wem die Ehre zukomme, Stif- ter der Stadt genannt zu werden. Das sollten Götterzeichen entschei- den. Die Brüder setzten sich aus einen Hügel und warteten aus den Flug der Vögel. Dem Remus erschienen zuerst sechs, dem Romulus später zwölf Geier, und als nun ein Jeder die Zeichen zu seinem Vortheil auslegte, kam es wieder zu einem Streit, in dem Romulus seinen Bruder erschlug. §. 26. Erste Einrichtungen in Rvnr Romulus war also der erste König von Rom. Um in der neuen Stadt schnell viele Bewohner zu haben, forderte er Flüchtlinge und Sklaven aus, sich in Rom niederzulassen. Es kamen auch Viele. Es fehlten den Römern aber Frauen, und da aus den benachbarten Städten die Vä- ter ihre Töchter nicht mit hergelaufenen Sklaven verheirathen mochten, so verfiel Romulus auf eine List. Er machte bekannt, daß er zu Eh- ren des Neptun Wettspiele anstellen würde, und lud dazu die benach- barten Städte ein. Da erschienen viele Nachbaren, besonders aber Sabiner mit Weibern und Kindern. Am letzten Festtage fielen die römischen Jünglinge über ihre Gäste her und ein Jeder raubte sich eine Jungfrau. Die Gäste waren ohne Waffen und flohen eiligst da- von. Aber sie verbanden sich mit benachbarten Völkern, um gemein- schaftlich Rom anzugreifen und die geraubten Töchter heimzuführen. Titus Tatius, der König der sabinischen Hauptstadt Cures, wurde Anführer. Nachdem Rom lange Zeit belagert war, legten sich die ge- raubten Sabinerinnen ins Mittel und sagten ihren Vätern, daß sie mit ihren Männern glücklich lebten und daß man den Kampf beenden möchte. So kam ein Friede zu Stande, in dem festgesetzt wurde, daß Romulus und Tatius in Rom gemeinschaftlich regieren, die Römer aber nach der Stadt Cures den Namen Quiriten führen sollten. Zwischen den beiden Königen war aber keine Eintracht, und Tatius kam später in einem Aufstande um. Romulus führte mit benachbarten Städten noch mehrere glückliche Kriege, theilte das Volk in Stämme und machte manche gute Einrichtungen. Besonders sorgte er dafür, daß in seinem Staate Alles unter dem Schutze der Götter vorgenom- men wurde. Deshalb stiftete er zwei Priestercollegien, die aus dem
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