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1. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 36

1861 - Oldenburg : Stalling
36 Abschied nehmen zu dürfen. Dies ward ihm gewährt. Nun führte er sie zu einer nahen Fleischerbude. Hier ergriff er schnell ein Messer und stieß es ihr in die Brust, indem er ausrief: „Hiermit allein, mein Kind, kann ich deine Ehre retten!" Darauf wendete er sich an Appius und schrie: „Bei diesem Blute weihe ich dein Haupt den Göttern der Unterwelt!" Nach dieser furchtbaren That bahnte sich Virginius mit dem Messer in der Hand den Weg durch das Gedränge und gelangte bis zum Thar, um ins Lager zu eilen. Icilius zeigte dem Volke den blutenden Leichnam und forderte zum Sturz der Decemvirn auf; die Lictoren des Appius wurden übermannt und er selbst floh mit verhülltem Haupte in sein Haus. Auch im Lager tobte der Aufruhr. Das Volk wan- derte zum zweiten Male auf den heiligen Berg und kehrte erst dann nach Rom zurück, als der Senat verordnet, daß die Decemvirn ihr Amt niederlegen und wieder Konsuln an ihre Stelle treten sollten. Appius Claudius aber, der ruchloseste der Decemvirn, ward in den Kerker geworfen, und nahm sich selbst das Leben. Xiii. M. Furius Camillus. Nicht weit von Rom lag die mächtige Stadt Veji in Etrurien, die den Römern längst ein Gegenstand der Besorg- niß war und schon zu mehreren Kriegen Veranlassung gegeben hatte. Da die Vejcntcr römische Gesandte ermordet hatten, so verlangten die Römer Genugthuung und drohten mit Krieg. Im Vertrauen auf ihre Macht und die Festigkeit ihrer Stadt nahmen ihn die Vejenter an, und es begann nun ein zehn- jähriger Kampf (406—396 v. Chr.), der mit der völligen Zerstörung der Stadt Veji endete. Der Ruhm des Sieges gebührt dem Römer M. Furius Camillus.
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