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1. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 208

1861 - Oldenburg : Stalling
208 erreichte er halbtodt das Landgut. Er wagte es nicht, durch den gewöhnlichen Eingang in das Haus zu kommen, und bis man ihm eine Oeffnung durch die Mauer gebrochen hatte, versteckte er sich im Schilfe und schöpfte sich, vom Durst ge- quält, mit der Hand Wasser aus einer Pfütze. Am folgenden Tage erhielt er die Nachricht, der Senat habe ihn für einen Feind des Vaterlandes erklärt, der, wenn man ihn fände, nach der Sitte der Vorfahren hingerichtet werden sollte. Seine Begleiter forderten ihn dringend auf, dieser Schande zuvorzu- kommen; er versuchte auch unter unsäglichem Wehklagen, sich selbst zu ermorden, aber er hatte nicht den Muth dazu. „Welch ein Künstler stirbt in mir!" rief er einmal über das andere aus. Da sprengten Reiter heran. Nun ergriff er den Dolch, ein Freigelassener half ihm denselben in die Kehle stoßen. Die Reiter, die ihn gern lebendig fangen wollten, traten ein, als er sich fast verblutet hatte. Er war im 32. Jahre, als er starb (68 n. Ehr.). Cäsars Geschlecht war nun gänzlich er- loschen. Xxxiii. Vespasianus (69—79 n. Ehr.) und Titus (79—81 n. Ehr.) Nach Ncrv'ö Tode folgten einander in einem Jahre drei Kaiser, von denen der eine den anderen verdrängte. So hatte denn seit dem Tode des Augustus eine Reihe von Kaisern re- giert, welche länger als ein halbes Jahrhundert die römische Welt mit Gräueln erfüllten, bis endlich in der Person des Vespasianus wieder ein guter Kaiser die Zügel des Rei- ches ergriff. Vespasianus stand als Feldherr in Judäa, um die Juden, die sich gegen den Druck der römischen Herrschaft empört hatten, wieder unter das römische Joch zurückzuführen. Die Juden
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