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1. Das Götterthum der Hellenen und Römer - S. 67

1822 - Berlin : Trautwein
Kephaloö. 67 gen weiblichen Anzug bewogen, vergaß Prokris den Verlobten und hörte den angeblichen Fremdling gern an. Kephaloö entdekte sich ihr, und zeigte sich böse über ihren veränderlichen Sinn, versöhnte sich aber wieder mit ihr. Prokris, besorgt wegen seines lau, gen Verweilens auf der Jagd, hört von einem Skla- ven, daß ihr Mann täglich auf einen Hügel trete, und ausrufe: O komm Nephele, 0 komm: und folgt ihn» heimlich nach. So wie sie jene Worte hört, eilt sie auf ihn los, er erstaunt, will sie umarmen, der Pfeil ent- fährt dem Bogen, und durchbohrt ihr das Herz. Nach einer andern Dichtung reiste Prokris einst nach Kreta, wo sie den Minos durch einen Pflanzentrank von ei- ner Krankheit heilte. Zur Belohnung schenkte er ihr den alles ereilenden Hund und den nie fehlenden Pfeil. Mit diesem Geschenke begab sie sich zu ihrem Gatten zurük, ging mit ihm auf die Jagd, und besiegte ihn. So kostbare Dinge wünschte er zu besizzen, er theilte ihr seinen Wunsch mit, und war freudig erstaunt, als sie sich zu erkennen gab, und er seine lange abivesende Gattinn rvieder sah. Sie lebten nun ruhig bei einan- der, bis die unglükliche Neugierde der Prokris ihr Tod ward. Kephalos verbannte sich jezt selbst nach Theben, wo er seiner Blutschuld entsündigct wurde, und hier kam er dem Amphitry o t» zu Hülfe, u»n den nie zu erjagenden Fuchs zu ereilen, dem alle Monat ein Kind zum Fraß gegeben werden mußte, wenn er nicht größeres Unheil anrtchten sollte. Lustig würde diese Jagd gewesen sein, ein nie zu ereilender Fuchs, und ein alles erjagender Hund, »nüssen sich ewig mit
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