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1. Das Götterthum der Hellenen und Römer - S. 90

1822 - Berlin : Trautwein
90 Herakles. naß berichtet, weder allein, noch mit einer Rinderheerds, sondern mit einem großen Heere, um sich das Land un- terwürfig zu machen, und hielt sich länger hier auf, als er anfänglich gewollt haben mogte, theils weil seine Flotte zu überwintern genöthigt war, theils wegen des Widerstandes, den er fand. Die Ligurier hatten die Alpen besezt und verwehrten ihm den Uebergang nach Italien, es kam zum Kampfe, wobei des Herakles Heer viel litt, vorzüglich wegen Mangel an Waffen und dennoch schlug sich Herakles glüklich durch und ging nach Ztalien über. Einige Städte, deren Be- wohner entweder von Hellenen abstammten, oder ihm nicht Gegenwehr leisten konnten, ergaben sich ihm frei- willig, andere mußte er mit Gewalt dazu zwingen. Um sein Heer immer vollzählig zu erhalten, führte er die Bewohner der unterworfenen Städte mit sich, und ließ sie, wenn er sie treu befunden, als Besazzung der neuen Eroberungen zurük, welches Dionystos als eine besondere Feldherrnklugheit an ihm rühmt. Er war aber nicht bloß Eroberer, er gründete auch Städte, lei- tete Flüsse ab, machte wüstes Land urbar, und legte Landstraßen an, durch bis dahin unwegsamen Gegenden. Herakles Thaten wurden zur Sage und entflamm- ten die Einbildungskraft. Nur ein Göttersohn, meinte man, könne so außerordentliches verrichtet haben, daher erhob man den Sohn des Amphitryon zu einem Soh- ne des Zeus, durchwebte seine wirklichen Thaten mit Fa- beln, und dichtete ihm des Wunderbaren so viel an, als man nur einem Göttersohne zumukhen darf, und da man menschliche Eigenschaften im vergrößerten Maß- stabe auf die Götter übertrug, so mußte auch Hera- kles sich gefallen lassen, daß man ihm eine ungeheure
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